Wasserbauten ” "große Kosten, um so mehr jetzt, da während der Kriegs- und Nachkriegszeit: für die In- standhaltung nur das Not- wendigste geschehen konnte. Deshalb gab es in den letzten fünf Jahren vieles nachzuholen. Die bedeu- tendsten Bauten sind ein Hochwasserdamm an der Salzach in Oberndorf-Alt- ach, weil die gegenüberlie- gende bayrische Stadt Lau- fen im Jahre 1023 mit einem Hochwasserdamm geschützt wurde, die Korrektion der Saalach mit zwei festen Vebergangswehren, die Salzachregulierung im Stadt- gebiete von Hallein und im Bereiche des Halleiner Griesrechens und Teilregulierungen auf der Fluß- strecke Hallein-Bruck i. P. Dazu kommen noch kleinere Regulierungsbauten an der Salzach, Saalach, Mur und Lammer. Salzburg ist mit seinen 50% Bewohnern; die in andwirtschaftlichen Berufszweigen tätig sind, ein \grarland, Zur berufsmäßigen Wahrnehmung und Vertretung der Interessen der Land- und Forstwirt- schaft wurde auf Grund des Landesgesetzes vom 31. Jänner 1924 ein Landes-Kulturrat als land- und "orstwirtschaftliche Hauptkörperschaft geschaffen, der ın Stelle der seit 1848 als private Vereinigung be- ;tandenen k. k. Landwirtschaftsgesellschaft getreten ist. Fine große Rolle nimmt von alters her die Tier- zucht im Lande Salzburg ein; sie in jeder Hinsicht zu heben muß stets eine wichtige Aufgabe des Landes sein. Das Salzburger Stierkörungsgesetz vom Jahre ‘920 und 1923 und die Gründung des Verbandes ler Zuchtgenossenschaften für Reinzucht des Pinz- zauer Rindes in Salzburg mit dem Sitze in Zell am See, des Reichsverbandes österreichischer und bayrischer Zuchtorganisationen für das Pinzgauer Rind mit dem Zitze in Saalfelden sind Maßnahmen; die sich als jußerst fördernd erwiesen haben, wie die alljährlichen Tierschauen und Märkte beweisen. Neben der Vieh- zucht zählt die Milchproduktion zu einer der bedeutend- sten Einnahmsquellen der ländlichen Bevölkerung. Die wichtigste Gründung der letzten Jahre ist die Alpen- nilchzentrale in Kuchl. Die wichtigsten Stützen der ‚andwirtschaftlichen Berufsbildung sind die Landwirt- ;chaftsschulen. Während in Kleingmain und später in Jberalm schon seit 1891 eine solche für Bauernsöhne ınd männliche Bedienstete des bodenständigen Bauern- ;standes bestanden hatte, wurde 1924 eine zweite zu 3ruck im Pinzgau errichtet und 1927 der Oberalmer Die neue Gaisbergstraße, Ausblick auf den Watzmann lehen für Wohnbauzwecee gegeben. Die Gemeinden haben damit 7090 Wohnungen hergestellt und an 49 Private und Genossenschaften Wohnbaudarlehen weitergegeben. Mit Hilfe des Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds wurden zahlreiche Wohngebäude des Landes und der Stadt mit rund 2600 Wohnungen gebaut. Die Landesregierung selbst führte Arbeiter- wohnhäuser für die Tabakregie in Hallein und die Heilanstalt für Kriegsbeschädigte in Hofgastein aus. Große Auslagen verursachte in der Stadt Salzburg die. Instandhaltung der zahlreichen Monumental- gebäude. So wurden in den letzten Jahren der Ost- Trakt in der Hof- und Winterresidenz, der „Neu- bau” mit dem Glockenspiel und die schon seit Jahr- zehnten in einem höchst desolaten Zustande gewesene Kollegienkirche sowie das Studiengebäude restauriert. Von der Stadtgemeinde wurde mit großen Kosten die aus dem 14. Jahrhundert stammende Blasiuskirche 'm Aeußeren wieder hergestellt, so daß der ursprüng- liche Quaderbau, der lange durch den Verputz be- sinträchtigt war, wieder voll in Erscheinung tritt. In diesem Zusammenhange seien auch noch der Ent- staubungen des Doms, der Kollegien- und Erhart- kirche gedacht, die eine kostspieligere Renovierung antbehrlich machten. Fine großartige Neuschöpfung ist der von Professor Dr. Peter: Behrens entworfene Bau des Collegium Benedictinum, das einen neuen Hof der KErzabtei St. Peter bildet und sich den Monumentalbauten aus der. Zeit der Fürstenherrlichkeit Salzburgs würdig an- schließt. Auf dem Lande wurden mit Landes- und Pa- tronatsbeiträgen. neue Schulhäuser in Bramberg, Dorf- gastein, Elixhausen, Gnigl, Hallwang, Goldegg-Weng, Hofgastein, Mattsee, Plainfeld und Pfarrwerfen gebaut. Im Gebirgslande Salzburg erforderten von jeher die