— 8* E —* — — — i 12 —J J J — 84 —8 5* — 8 2. Begrüßungsrede des Vertreters des Senats zu Bremen, Dr. Stahlknecht Senator Dr. Stahlknecht: Hochansehnliche Versamm— lung! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Vergleich des Werdeganges der schaffenden Arbeit abgeklungener Zeiten mit der neuzeitlichen gewerblichen Erzeugung läßt in jenem die Einheit des Künstlers, des Handwerkers und Unternehmers, in dieser die Zerspaltung dieser Einheit in ihre Elemente erkennen. Aus ihr ist der Unsegen der Entseelung der industriellen Arbeit erwachsen. Dieser Gegensatz: die Zusammenfassung des Schaffens des Künstlers, Handwerkers und Unternehmers und ihre Auf— lösung ließ nach unberechtigten Angriffen eines Fachverbandes auf verdiente Mitglieder des späteren Werkbundes als äußerem Anlaß den Werkbundgedanken entstehen, der, wenn er auch nicht die frühere Geschlossenheit der werktätigen Persönlichkeit wieder⸗ herstellen konnte, doch bemüht ist, jene an der Werkleitung tätigen Personen dieser Einheit wieder zu nähern, indem er sie zu gleichen Zielen mit gleicher Gesinnung zu erfüllen versucht. Aus diesem Streben erwuchsen die Ziele des Bundes. Sie liegen auf den Gebieten der Pflege des schöpferischen und künst— lerischen Gedankens in den Handfertigkeiten der persönlichen Lei— stung, der Verbesserung der Form und Ausführung der Erzeug— nisse der Industrie, nicht minder aber auf dem kulturellen Ge— biete der Beeinflussung des in- und ausländischen Käufers. Auf diesem kulturpädagogischen Gebiete liegt des Werkbundes größte Stärke und Bedeutung. Gelingt der kühne Wurf — und das Urteil der Kulturwelt über die deutschen Leistungen auf der italienischen Ausstellung in Monza erfüllt uns mit hoffnungs—