würdig zu zeigen, wird sie zu ihren Fehlern die revolutionären Korrekturen finden, oder wird sie in der Schamlosigkeit der Reaktion und des Kompromisses endgültig versinken, — Wie dem auch sei, die drei Prinzipien des Dr. Sunjatsen werden letzten Endes siegen, denn die Revolution in China ist eine historische Notwendigkeit.“ Die Erklärung ist nicht so sehr als Charakterbild Sungtschinlings, sondern für die Charakteristik eines gewissen Teiles der ehrlichen revo- lutionären Demokraten in der linken Kuomintang von Interesse, Außer- dem entsprechen die beiden zuletzt zitierten Erklärungen mehr der Lehre Sunjatsens, als die gefälschte Lehre Wuhans und Nankings. Die Erklärung Sungtschinlings wird durch einige Unklarheiten beeinträchtigt. Sie ist trotzdem ein revolutionärer Akt, der Beweis, daß in China neben der KP noch Platz ist für eine revolutionäre Partei des Kleinbürger- tums. Das bedeutet, daß im Endergebnis des Uebertritts der linken Kuomintang in das Lager der Konterrevolution eine neue revolutionäre Kuomintang, ein vorübergehender Bundesgenosse der KP in den kom- menden Kämpfen entstehen wird. Damit wird, freilich in neuer Situation und bei verändertem Kräfteverhältnis, die Frage der Stellung der KP zur neuen Kuomintang aufgeworfen. Für mich besteht gar kein Zweifel, daß man die alte Taktik wird anwenden müssen: Eintritt in die revolutionäre Kuomintang und Zusammenarbeit mit dieser, Selbstver- ständlich müssen die Erfahrungen der Einheitsfront und der Zusammen- arbeit mit der Kuomintang in den früheren Perioden der Revolution in Betracht gezogen werden, aus denen hervorgeht, daß man nicht die bestehenden Klassengegensätze vertuschen darf, weil das zu noch traurigeren Folgen führen kann. Aber augenblicklich interessieren mich nicht die Wechselbeziehungen zwischen der KP und der revolutionären Kuomintang, mich interessiert die Frage, ob in China der objektive Boden für die Gestaltung einer neuen revolutionären Kuomintang vor- handen ist und ob man der Reaktion die populäre Fahne Sunjatsens überlassen muß, Ein solcher Boden ist sicherlich vorhanden. Die revo- lutionäre Kuomintang besteht schon jetzt, wenn auch nicht in klar umrissenen Formen. Und es wäre ferner der größte Fehler, wenn die revolutionären Arbeiter und Bauern der Reaktion gestatten würden, den Namen Suniatsens und seine Lehren zu prostituieren, DIE CHINESISCHE KOMMUNISTISCHE PARTEI Zur Vervollständigung des Bildes von den Ereignissen ist not- wendig eine wenn auch nur kurze Charakteristik des revolutionären Flügels der Arbeiterbewegung in China und der Kommunistischen Partei, sowie der Verbände, die sie führt. Erst dann wird der ver- schärfte Kampf verständlich, der sich jetzt in ganz China gegen den Kommunismus abspielt, erst dann kann man die Perspektive des weiteren Kampfes stellen. Ich sagte schon, daß die Chinesische Kommunistische Partei 1925, im Anfang der Schanghaier Ereignisse, nur 400 Mitglieder hatte. Auf dem letzten 5, Parteitage, der Ende April und Anfang Mai. 1927 in Hankau abgehalten wurde, vereinigte sie schon 57 000 Mitglieder. -—