106 DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 49. JOURNALISTISCHE STUDIENFAHRTEN Über den großen werbenden Wert von Pressefahrten, darunter sind die organisierten Studienreisen von Journalisten zu verstehen, in diesem Werk noch besondere aufklärende Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Sie ähneln den ärztlichen Studienreisen, und manches von dem über die Organisation der Pressefahrten Ausgeführten müßte von den Hoteliers und Fremdenverkehrsinteressenten auch für die Studienreisen der Ärzte beachtet werden. Aus Erfahrungen kann und muß man lernen. Bei einigen in Deutschland statt- gefundenen Pressefahrten sind tatsächlich so wichtige prak- tische Erfahrungen gemacht worden, daß es notwendig ist, sie eingehend zu zergliedern. Sind sie doch geeignet, in allen Ländern, .die für den Fremdenverkehr und also auch für die Pressefahrten in Frage kommen, als richtunggebender Leit- faden unschätzbare Dienste zu leisten. Zunächst sei daran erinnert, was schon wiederholt hervor- gehoben wurde, daß bei jedweder Werbung für Hotels, Kur- orte und Fremdenverkehr, bei der die Mitwirkung der Presse erwünscht oder gar unerläßlich ist, die psychische Einstellung der Presse niemals außer acht gelassen werden darf. Die Berufsorganisationen der Zeitungsverleger sowohl als auch der Journalisten wachen mit begreiflichem und berechtigtem Eifer darüber, daß der Schild der Pressemänner rein bleibe! Tatsächlich kann eine Pressefahrt etwas sehr Schönes und zugleich außerordentlich Nützliches sein. Um in diese schöne und nützliche Aktion keinen Mißklang hineinzubringen, sollten die Veranstalter der Fahrten ganz besonders vorsichtig sein, auf die Wünsche der Teilnehmer weitestgehende Rücksicht nehmen und vor allem die vorerwähnte psychische Einstellung der Presse niemals außer acht lassen.