„= DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 74. DER WERT PERSÖNLICHER BEZIEHUNGEN Über die bessere Ausnützung jener geschäftlichen und freund- schaftlichen Beziehungen, die als eine besondere Spezialität zwischen Hotels und großen Fremdenheimen bestehen, habe ich schon in den Abschnitten „Briefpapier als Werbehelfer“ und „Der Briefumschlag als Werber‘ geplaudert. In diesem Kapitel will ich das Gesagte ergänzen, indem ich an die Nütz- lichkeit der Anknüpfung und Aufrechterhaltung direkter persönlicher Beziehungen erinnere. Auch diese persönlichen Beziehungen der Besitzer und Leiter großer Hotels und Fremdenheime untereinander gehören in das Gebiet der Propaganda, Was ist die kollegiale gegenseitige Empfehlung, der Austausch der Gäste, anders als Propaganda? Es ist nicht die schlechteste! Der kluge und welterfahrene Fachmann kennt den Wert der Empfehlung von Hotel zu Hotel, von Land zu Land, Stadt zu Stadt, Kurort zu Kurort. Die Möglichkeit dazu liegt ebensowohl beim Besitzer und Direktor, als auch beim Personal. Vom letzteren haben hierzu besonders die Portiers (in der Schweiz Concierge genannt), Oberkellner, Empfangs- chefs und Kassierer am häufigsten Gelegenheit, aber auch der Zimmerkellner und der Restaurantkellner, zuweilen sogar der Hoteldiener, in der Schweiz Portier genannt, werden hin und wieder von den Gästen nach empfehlenswerten Hotels, am nächsten Reiseziel gelegen, gefragt. Die Letztgenannten gewöhn- lich im Augenblick der Abreise, wenn sie das Gepäck zur Bahn besorgen. Der kluge, weitblickende Hotelbesitzer und Direktor wird, vorbauend, deshalb dreierlei tun: 1. Er wird freundschaftliche Beziehungen mit einer Reihe von Hotels oder Fremdenheimen des gleichen Ranges in anderen Städten und, wenn sein Betrieb internationalen Zuschnitt hat, auch in anderen Ländern anknüpfen und diese Beziehungen ständig pflegen.