ERFOLGSKONTROLLE DER PROPAGANDAMASSNAHMEN 731 104. ERFOLGSKONTROLLE DER PROPAGANDAMASSNAHMEN Der Generaldirektor eines führenden Hotels von internatio- nalem Ruf bat mich, einen geschülten, jungen Reklamefach- mann zu empfehlen. Ihm sollten, unter Leitung des General- direktors und eines der Direktoren, die Arbeiten für eine neu einzurichtende Reklameabteilung übertragen werden. Mit der Aussicht, sich bei Bewährung zum Reklamechef emporzu- arbeiten. ; Das ist ein erfreuliches Symptom dafür, daß man im Hotel- gewerbe aufzumerken beginnt. Man erkennt hier und da, wenigstens in „führenden Kreisen“, daß eine Abkehr von den bisherigen Reklamemethoden notwendig ist. Wie wurde dieser wichtige Zweig des Hotelbetriebes seither auf dem europäischen Kontinent bearbeitet? In den weitaus meisten Fällen besorgte der vielbeschäftigte, oft sogar überlastete Besitzer oder Direktor seine Reklame selbst. Es ist klar, daß unter solchen Verhält- nissen ein Vertiefen in diese schwierige Kunst so gut wie ausgeschlossen ist, daß die wichtigen Finessen der Propaganda stiefmütterlich oder überhaupt nicht beachtet und ausgewertet werden können. Verwunderlich ist das, denn gerade der Hotelier hat vielfache Möglichkeiten, mit Angehörigen anderer Berufe in Fühlung zu treten, und es konnte ihm nicht verborgen bleiben, daß in Industrie und Handel die Werbung zur Kunst geworden und in die Hände berufener, fachlich, künstlerisch und literarisch geschulter Männer gelegt worden ist. Selbst kleinere und kleine Betriebe und Geschäfte haben, wenn auch keinen eigenen Reklamechef, so doch einen ständigen Reklame- berater. Sie fahren nicht schlecht dabei. Meines Wissens findet man den Reklamechef, also den geschulten Werbefachmann, auf dem europäischen Erdteil nur in Hotelbetrieben Englands. Namentlich die großen Londoner