Die Formen der Konzentration 13 lichen und privaten Versuche einer Valorisierung der Warenmärkte, die bei gewissen für den Weltmarkt bestimmten Produkten der Land- wirtschaft und des Bergbaues den durch zeitweilige Überproduktion entstehenden Preisfall durch bessere zeitliche Verteilung des Angebotes zu regeln suchen, wie die brasilianische Kaffeevalorisation, die griechische Korinthenretention, das Stevenson-Schema für Gummi, die staatliche Regulierung der südafrikanischen Diamantengewinnung usw. . Zu einem Überblick über die Arten der wirtschaftlichen Kon- zentration sind mehrere Gesichtspunkte verwendbar. Dabei muß vor allem der logischen Forderung entsprochen werden, daß innerhalb einer Aufzählung an demselben Einteilungsgrunde festgehalten wird, weil sonst die heterogensten Begriffe gegenübergestellt werden. Man kann die Menschen nach der Hautfarbe oder nach der Schädelform einteilen, in derselben Kette aber nicht Glieder beider Reihen einschalten. Aller- dings reicht bei der großen Mannigfaltigkeit des Wirtschaftslebens ein einziger Einteilungsgrund. nicht aus, um einen vollständigen Über- blick zu ermöglichen, daher kreuzen sich mehrere Einteilungen nach verschiedenen Richtungen. Schließlich muß jeder Einteilungsgrund der Wirtschaft entnommen sein und nicht der bestehenden Rechts- ordnung, weil diese doch nur sanktioniert, was das Leben längst ge- schaffen hat. Daher ist es verfehlt, im bürgerlichen Recht oder im Handelsrecht nach zureichenden Erklärungen zu suchen, denn diese Gesetzbücher entstanden oft zu einer Zeit, da man derartige Erscheinungen und somit auch die Begriffe hiefür nicht kannte. Eine Einteilung ist hier möglich: I. Nach den Einheiten der Zusammenfassung: il. Ob Betriebe zu einer Sammelunternehmung vereinigt werden, oder 2, ob Unternehmungen in irgendeiner Form zusammengefaßt werden. Die meisten Arten der Konzentration fallen in die letztere Gruppe. II. Nach dem Zwecke der Zusammenfassung: 1. Kapitalsanlage zum Zwecke der Ausgleichung des Risikos für die Kapitalsbesitzer, 2. vertikale Konzentration (auch Kombination genannt) durch Vereinigung gleichartiger, aber verschiedenstufiger Betriebe, um durch Beherrschung des Erzeugungsvorganges vom Rohstoff bis zum Ganz- fabrikat die Herstellungskosten herabzudrücken (meist Trusts, teil- weise auch Fusionen und Interessengemeinschaften), a 3. horizontale Konzentration (auch Syndizierung genannt) durch Vereinigung gleichartiger und gleichstufiger Betriebe, um durch Regelung