der nationalen Bewegung, die sich im Anschluß an die Freiheits— kriege bildete, blieb in seinen Grundzügen dasselbe, wie in den Kämpfen der vergangenen Jahrhunderte. Die Wiederherstellung einer starken Reichsgewalt und die Rückkehr zu einem verantwortlichen Staats— bürgertum blieben das Ziel der Wünsche. Diese nationale Bewegung wurde durch Metternich zerschlagen Ihre Vorkämpfer wurden verbannt und ins Gefängnis geworfen. Wenige Jahrzehnte später flackerte diese Bewegung noch einmal auf, um in einem Kompromiß zu enden und unterzugehen. Nun hat die Novemberrevolution die Gewalt des alten Staates gestürzt. Mit der Gründung der deutschen Republik ist ein voll— kommen neuer Zustand geschaffen worden. Dieser Zustand kann nur einen Übergang darstellen, denn die deutsche Republik hat die großen Fragen der Jahrhunderte nicht gelöst. Ihre Begründung auf dem System der modernen parteiistischen Demokratie hat neue Fehler zu den alten gefügt. Aber eine neue nationale Bewegung hat mit den Novemberereignissen ihren Anfang genommen. Die Geschichte ihrer Erstehung hat es mit sich gebracht, daß sie zunächst durch Tages— aufgaben, die die revolutionären Erscheinungen an sie stellten, den Anschluß an die große Linie der nationalen Bewegungen der ver— gangenen deutschen Geschichtsepoche noch nicht gefunden hat. Ihre zukünftige Entwicklung wird zeigen, ob ihr dieses noch gelingt. Mit dem Ende des Jahres 1927 ist sie im vollen Werden und voller Neu— ordnung begriffen. Eines aber steht fest: Die nationale Bewegung unserer Zeit ist im Fluß. Das Zwischenspiel Wenn das deutsche Vollk siegreich aus diesem Kriege heimgekehrt wäre, dann wäre dem Fronterlebnis des Weltkrieges auch eine Front— bewegung gefolgt. Das Frontsoldatentum wäre zum Träger einer nationalen Bewegung geworden, deren geistige Einstellung an die nationale Bewegung der Vergangenheit geknüpft gewesen wäre. Die natürliche geistige Entwicklung des Frontgeschlechtes knüpfte bereits an die Lehre des Freiherrn vom Stein an. Der Ruf nach einer neuen 9 ul