Bau und Oberflächengestaltung. 11 mengen so weit emporgebracht, daß sie der menschlichen Wirt- schaft zugänglich wurden und haben damit dem schon vorher be- deutenden Mineralreichtum des Landes neue Schätze zugeführt. Später sind dann in langen Reihen quer über den Landkeil hinweg gewaltige Vulkane bis zu bedeutenden Höhen emporgestiegen und haben weithin das Land mit ihren Auswürflingen überschüttet. Diese vulkanischen Aschen, Sande und Bimssteine sind in solchen Massen über das Gelände ausgestreut und von den Bergeshöhen nach den Geländevertiefungen hinabgeschwemmt und hinabge- weht worden, daß sie zusammen mit dem Gebirgsschutt und Ver- witterungsstaub dieselben großenteils erfüllten. Die Folge davon ist, daß weite Flächen des gebirgigen Hochlands in Hochebenen verwandelt wurden, die durch die höchsten Bergrücken noch von- einander geschieden sind und aus ihrer ebenen Fläche da und dort noch einzelne Berge oder Bergrücken inselgleich hervor- ragen lassen, während ganz junge vulkanische Vorgänge stellen- weise frische Vulkankegelchen und Lavafelder aufgesetzt oder auch kesselförmige, später oft mit Seen erfüllte Maare aus- geblasen haben, die Erosion fließender Gewässer aber tiefe Schluchten (Barrancos mit sehr steilen Seitenwänden) ausge- arbeitet hat. Leichte weiträumige Krustenbewegungen scheinen außerdem nachträglich die Oberflächengestaltung des Hoch- landes noch etwas verändert zu haben, und der ganze Block des kontinentalen Mexico wurde in geologisch junger Zeit noch gehoben, so daß marine tertiäre Ablagerungen bis 300 m über den jetzigen Meeresspiegel emporreichen und dadurch an der atlantischen Seite eine von Süden nach Norden an Breite zunehmende, sanft gegen das Meer geneigte Küstenebene schufen, an deren Rand wandernder Sand und Schlamm lang- gezogene Lagunen vom Meere abgeschnitten hat. Daß im mexi- canischen . Block die gebirgsbildende Kraft noch nicht völlig zur Ruhe gekommen ist, das deuten die zuweilen heftigen Erd- beben an, die namentlich im südlichen Teil des kontinentalen Mexico ziemlich häufig sind. Das kontinentale, cisisthmische Mexico stellt sich als ein gewaltiges Hochland dar, das sich von etwa 20° nördlicher Breite an gegen die Nordgrenze des Landes zu im allgemeinen langsam senkt und im Osten und