Bodenbeschaffenheit. 15 Wert zwischen beiden Extremen eine Mittelstellung ein. Während sie für Viehzucht sich noch gut eignen und bei reich- lichem Mineralvorkommen. selbst größere Siedlungen mit leb- haftem Betrieb zur Entwicklung bringen können, entziehen sie sich dem höheren, durch gründliche flächenhafte Bodenbearbei- sung vorbereiteten Ackerbau wegen der Abschwemmungsgefahr und der Unmöglichkeit des Pflügens, indes der primitive Pflanz- stockbau der Indianer hier noch in weitem Ausmaß betrieben wird. In feuchten Gebieten werden auch Baumpflanzungen noch häufig an mäßig geneigten Flächen angelegt (am häufigsten Kaffee), da tiefreichende Pfahlwurzeln und der oft noch durch Schattenbäume verstärkte Bodenschutz durch die Baumkronen selbst die Abschwemmung auf ein erträgliches Maß herabsetzt. Waldwirtschaft findet keinerlei Hemmung an der Neigung selbst, es sei denn, daß diese den Abtransport der Stämme oder sonstigen Walderzeugnisse oft schon wesentlich erschweren kann. Die Ausdehnung mäßig geneigter Flächen ist in Mexico beträchtlich, aber zahlenmäßig noch nicht genauer bestimmbar. Wenn die mäßig und stark geneigten Flächen für Wirt- schaft, Siedlung und Verkehr im allgemeinen als Flächen geringerer Eignung erscheinen, so können sie anderseits in. den Trockengebieten des Landes wegen des an ihnen verstärkten Regenfalls doch für Land- und Waldwirtschaft vor den ehenen Flächen begünstigt erscheinen. 2. Bodenbeschaffenheit. Die Beschaffenheit des Bodens ist in dem viel- yestaltigen Land natürlich äußerst mannigfaltig, entsprechend ler Verschiedenartigkeit der anstehenden Gesteine und des Klimas. Tiefgründiger Boden ist außerhalb der Tropen fast nur auf den Flächen geringer Neigung vorhanden, während er in den feuchten Tropen vermöge der tiefgreifenden chemischen Verwitterung und des kräftigen Waldschutzes vielfach auch an Berghängen zu:finden ist. In trockeneren Gegenden, wo die mechanische Verwitterung vorherrscht, halten sich die Ver-