— 55 2 VB 2 0 gezahlten Gehälternseine kulturellen Bedürfnisse nur unvollkommen decken konnte, ausgewirkt? Ueber alle diese Dinge wären wir nicht unterrichtet, wenn nicht einige der Haus⸗ haltbuchführer von der Entlassung betroffen worden wären und trotzdem die Buchführung fortgesetzt hätten. So kommt es, daß in 14 Haushaltungen an Hand von täglichen Eintragungen verfolgt werden kann, wie sich diese Kaufmannsgehilfen auf den traurigen Zustand der Stellenlosigkeit ein— gestellt und versucht haben, das einmal erreichte Lebensniveau allen Wider— ständen zum Trotze möglichst zu behaupten. Die statistische Aufarbeitung des Materials bereitete erhebliche Schwierigkeiten, da die Behandlung der Anschreibungen als Jahres— rechnungen und die Verwertung der Durchschnitte über die verschiedene debenshaltung vor, nach und während der Stellenlosigkeit nichts ausgesagt haben würde. Es mußte daher, um zu zeigen, wie die 14 Haushaltungen in der schweren Zeit gewirtschaftet haben, eine Umrechnung auf die einzelnen Monate vorgenommen werden. Zunächst einige Worte über die Zusammensetzung dieser Familien. Es waren 14 Haushaltungen, deren Haushaltungs—⸗ vorstand von der Entlassung betroffen wurde. 14 Jahresrechnungen genügen nach dem statistischen Gesetz der großen Zahl an sich nicht, um ein voll⸗ kommenes Bild von der Lage der Stellenlosen insgesamt geben zu können. Und gerade im vorliegenden Falle besteht die Gefahr, daß das Bild zu günstig wird, weil es sich um Mitglieder eines Berufsverbandes handelt, die als ältere Mitglieder zum Teil eine größere Unterstützung von ihrem Ver— bande bezogen. Auf diese Tatsache muß hingewiesen werden, bevor das Material im einzelnen erläutert wird. Die 14 Familien setzten sich aus 52 Personen, und zwar aus 23 Kindern und 29 erwachsenen Personen zusammen. Es handelte sich um durchweg ältere Kaufmannsgehilfen, denn das geringste Alter betrug 30 Jahre und das höchste 51. Hier dürfte durchaus kein Zufall vorliegen, sondern die schon oft kritisierte traurige Tatsache, daß die deutschen Arbeitgeber in den Jahren nach der Inflation verhältnismäßig mehr ältere Angestellte — auch solche von 30 Jahren an aufwärts gehören leider hierzu — entlassen haben. Beruflich befanden sich unter den Stellenlosen vier Buchhalter, drei Lageristen, drei Erpedienten, ein Kalkulator, ein Reisender, ein Behördenangestellter und ein Betriebsleiter. Die Stellenlosigkeit hat die Genannten ungleich getroffen. Während in einem Fall die Stellenlosig⸗ keit das ganze Jahr andauerte, trat sie in anderen Fällen erst gegen Ende des Jahres ein, oder wurde noch vor Ende des Jahres wieder von einer Hilfs⸗ oder festen Anstellung abgelöst. Zur Darstellung der Einnahmen und Ausgaben wurde für jeden Haus⸗ halt und für den Gesamtdurchschnitt aller Haushaltungen eine A nung auf einen Monat vorgenommen, und zwar für einen Monat während der Stellenlosigkeit und für einen Monat der Zeit vor bzw. nach der Stellenlosigkeit. Nuͤr so war es möglich festzustellen, wie sich die Ein— nahmen und Ausgaben verschoben haben, d. h., wie groß der Rückgang in den einzelnen Einnahme⸗ und Ausgabegruppen war. Wenn auf der im Eä 3— — 2 Eẽ —2 M — 0 7 J 5 3 — 2 X —2 2 —2 2 ] s 3 ĩ 5 * —9— 5* * —* 2 —3 2 1JF 2 6 7 2* 6 8 — * — 7 R 2 — ZF * —3 — —