schaften mit Morgan zusammenkam, erinnert sich an folgende Eindrücke, die hier in seinen eigenen Worten wiedergegeben seien. „Schon von Anfang an machte es großen Eindruck auf mich, daß ich Morgan niemals aufgebracht oder wütend sah, außer wenn irgendein Vorschlag gemacht wurde, der ihm mehr oder weniger faul zu sein schien. Er war stets für ehrliches Handeln, trotzdem er ein meisterhafter Finanzdiplomat war, mit Geisteskräften und intuitiver Urteilsfähigkeit begabt, wie ich sonst niemand gesehen habe. Das einzige Mal, daß Morgan aus einem anderen Grunde Ärger zeigte, war in einer Aufsichtsratssitzung von damals. Ein untergeordneter Beamter einer Eisen- bahngesellschaft brachte ein Dokument oder einen Bericht herein, in dem die Namen der Direktoren ver- zeichnet waren, darunter auch der Morgans. Als das Schriftstück an ihn kam, blickte er kurz hinein, warf es dann auf den Tisch, zeigte auf seinen Namen und sagte ärgerlich: ‚Mein Name wird nicht so geschrieben, ich wünsche, daß das verbessert wird. Mein Name wird Pierpont geschrieben, nicht Pierrepont, und es würde mich freuen, wenn man in Zukunft sich danach richten würde!” Wenn ein Artikel im Druck erschien mit Lob über irgend etwas, das er getan hatte, und sein Name war Pierrepont geschrieben, so wog das alles auf. was zu seinen Gunsten gesagt war. Während er so für Kleinigkeiten, für Kritik außer- ordentlich empfindlich war, machten ihm Angriffe und die Beschäftigung der Öffentlichkeit mit seiner Person gar nichts aus, Seine Freunde sagten, daß er selbst damals, in den Anfängen seiner Laufbahn, das allmäh- lich immer häufigere Erscheinen seines Namens in den Zeitungen entweder mit absoluter Gleichgültigkeit RE