318 später erreicht. Es gilt auch im Greisenalter die eigentümliche Auswahl zu untersuchen, welche sozusagen die Bevölkerung in mehrere Schichten teilt, deren jede ihre besonderen gesundheitlichen Verhältnisse hat; die gesundeste dieser Gruppen wird in dem Maße, wie das Alter zunimmt, eine stets größere Rolle!) spielen. Hier wie überall ist die bedeutsamste Aufgabe die, die Anhäufung um den Durchschnitt innerhalb der Spezialgruppen zu studieren, anstatt einen abgeleiteten Ausdruck für die Sterblichkeit zu suchen. Andererseits ist die von Lexis hervorgehobene Übereinstimmung mit dem Exponentialgesetz ein weiteres Zeugnis für die Tatsache, daß diese Formel (wie oben $ 177 gesagt) oft verhältnismäßig leicht zur Anwendung kommen kann, selbst da, wo die Verhältnisse kompli- ziert sind. V. Kapitel. Interpolation und Ausgleichung. A. Allgemeine Bemerkungen. 209. Bisher ist für die Interpolation Verwendung gewesen bei der Berechnung der Spielräume z. B., die in einem gegebenen Verteilungsgesetz gewissen Wahrscheinlichkeiten entsprechen (vgl. z. B. die 88 81 und 113) oder umgekehrt bei der Berechnung der Anzahl oder des Prozentteils von Abweichungen, welche innerhalb aines gegebenen Spielraumes (vgl. z. B. $ 206) fallen. Überhaupt wird man in der Statistik oft ähnliche oder andere Methoden anwenden müssen zur annähernden Berechnung von Größen, welche entweder gar nicht auf andere Weise beschafft werden können, oder deren direkte — wenn möglich genaue — Bestimmung eine unverhältnismäßig große Arbeit beanspruchen würde. Solche An- näherungsmethoden lassen sich unter der Bezeichnung von Inter- polations- und Ausgleichungsmethoden zusammenfassen. Bei beiden Arten von Methoden wird vorausgesetzt, daß ein gewisser Zusammenhang (Abhängigkeit) zwischen den Zahlen, mit denen ge- arbeitet wird, vorhanden ist. Dieser Zusammenhang kann sehr ver- schiedener Art sein und in höchst verschiedener Weise gegeben oder begründet sein; obwohl man von den meisten der in der Statistik verwendeten Größen sagen muß, daß sie mit nicht nur einer, sondern mehreren Größen im Zusammenhang stehen oder mehr oder weniger ı» Westergaard, Die Lehre von der Mortalität, 2. Ausg. 1901, S. 209 ff