MH. Die: Organisation des deutschen Buchhandels. 7 der Kommissionäre — früher von den Markthelfern und Burschen gezogene zweirädrige Handkarren, jetzt zum Teil große Lastautos — den Paketverkehr vermitteln. Hier in der Ostvorstadt haben alle Kommissionsgeschäfte ihre Behausungen; in ihrer Mitte gteht das Deutsche Buchhändlerhaus als stolzes Wahrzeichen der Buchhändler- stadt und ihrer Bedeutung für den deutschen Buchhandel. In seinen Räumen beherbergt es die vielgliedrige Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler mit der Redaktion und Expedition des Börsenblattes, sowie die fachwissenschaftliche Biblio- thek des Börsenvereins, Ein herrlicher Saalbau mit kleineren. Neben- räumen dient Versammlungszwecken. Im Hauptsaal wird alljährlich die Hauptversammlung des Börsenvereins mit nachfolgendem Fest- mahl abgehalten. Mehrere buchhändlerische Organisationen haben gleichfalls im Deutschen Buchhändlerhause ihre Büroräume: Der Deutsche Verlegerverein, der Deutsche Musikalienverlegerverein, der Verband der Deutschen Musikalienhändler, der Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Leipzig, und der Verein der Buchhändler zu Leipzig, dessen Bestellanstalten für den Zettel- und Paketverkehr ebenfalls hier untergebracht sind. Auch die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt hat in dem 1911 vollendeten Erweiterungs- bau, der sich an das Hauptgebäude anschließt, ihre Wirkungsstätte. Bestellanstalt, Paket-Austauschstelle, Zalko, Bag. Die Bestellanstalt des Vereins der Buchhändler zu Leipzig wurde am 2. März 1842 ins Leben gerufen. Auch sie hat ihre Vorgeschichte. Nach handschriftlichen Auf- zeichnungen ihres langjährigen Vorstehers Bruno Heue „Aus der Bestellanstalt 1842 bis 1879“, die in der Bibliothek des Börsenvereins aufbewahrt wird, versammelten sich ehemals die Markthelfer, die Jie Zettel auszutragen hatten, in einer Kneipe in der Nikolaistraße, wo. sie die Zettel bei einem Frühschoppen gegenseitig austauschten, statt sie einzeln an ihre Bestimmungsorte zu tragen. Der Gedanke, Jjer dann zur Gründung der Bestellanstalt geführt hat, war also hier schon praktisch verwirklicht. Die Bestellanstalt ordnet und sortiert alle buchhändlerischen Geschäftspapiere, die sie von ihren Mit- gliedern zum Zweck der Verteilung erhält. Nach dem Postgesetz sind folgende Zettelsendungen zulässig : L. Drucksachen buchhändlerischen und buchgewerblichen Inhalts, 2, Bestellzettel, 3 kurze schriftliche Notizen, die sich auf Bestellzettel und Ver- sendungen beziehen, also Fehlmeldungen, Defektmeldungen, Re- klamationen, Rechnungen, Rechnungsauszüge nebst kurzen Be- merkungen und dergl., wie: a) Verlangzettel in jeder Form, auch mit Antwort zurück- geschrieben, ;