ERSTER TEIL: GEOGRAPHISCHE GÜTERLEHRE Jeinere Fundorte Zahlen = Milinarr- 113. Vorrat der wichtigsten bekannten Eisenerzlager der Welt in Milliarden t. Vergleiche damit die gegenwärtige Förderung nach Abb. 114. Beachte dabei die Unterschiede im Maßstab der Kreise beider Karten. dings auch Eisenkies. Im allgemeinen gilt ein Erz dann als praktisch verwertbar, wenn es mindestens 20—30% Kisengehalt aufweist. Doch kommen bei der Frage, ob sich der Abbau eines Lagers lohnt, die örtlichen Verhältnisse, namentlich die größere oder geringere Möglich- keit der Verhüttung an Ort und Stelle und der bequemen Abfuhr, stark in Betracht. Da außerdem die Gewinnung und Weiterverarbeitung des Eisenerzes bisher noch in hohem Maße an die Verwendung der Kohle gebunden ist, so ist der Eisenerzabbau in den kohlenreichen Ländern im allgemeinen am weitesten fortgeschritten. Verbreitung. Sicherlich sind längst nicht alle abbauwürdigen Eisen- erzlager der Welt bekannt!, aber auch von den bekannten werden aus den angeführten Gründen fast nur die der nördlich gemäßigten Zone ausgebeutet. So kommt es, daß die geographische Verbreitung der bekannten Eisenerzlager und die Reihe der wichtigsten Förderstaaten sich keines- wegs vollständig decken (vgl. Abb. 118 und 114). Mehr als 80% der bekannten Eisenerzlager entfallen auf Brasilien, die Vereini gten Staaten, Frankreich, Neufundland und Kuba. Dagegen liefern — der Menge ihrer Erzeugung nach geordnet — die Vereinigten Staaten, Frankreich, England, Schweden, Luxemburg und Deutschland reichlich acht Zehntel der gegenwärtigen Welterzeugung (130 bis 140 Mill. t). Ihnen folgen als nächstwichtige Förderstaaten Rußland, Spanien und Algier. Im ganzen gruppieren sich die Hauptzentren der Eisengewinnung in den Randgebieten des Atlantischen Ozeans, so daß dessen wirtschaftliches Über- gewicht über die anderen Weltmeere auch dadurch gesichert wird. Förderung. Allen voran steht die Union, deren Förderung gegen- wärtig mehr als ein Drittel der Welterzeugung ausmacht. Die älteren Abbaubezirke liegen im Bereich der Appalachen, wo Pittsbur g im Norden, Birmingham (Alabama) und Bessemer im Süden Mittel- punkte der Verhüttung und Verarbeitung sind. Viel größer aber sind 1 Die bekannten und zum Teil in der Ausbeutung befindlichen Eisenerzlager der Welt werden gegenwärtig auf 824 Milliarden t und die außerdem wahrscheinlich vorhandenen auf 98 Milliarden t geschätzt.