laufenen Jahr hat man diese Frage, wenn man. von den Er- klärungen der Leiter der beiden Gesellschaften nach ihrer Rück- kehr aus Amerika absieht, offiziell nicht angeschnitten. Unter der Hand hat man sich dagegen mit diesen Dingen beschäftigt, ohne sie jedoch. wesentlich zu klären... Die Ansichten über die zu ergreifenden Schritte gehen auseinander, und während man auf der einen Seite nur eine lose Verständigung für. wün- schenswert hält, glauben andre Kreise, daß ein scharfer Wett- bewerb nur durch ‚eine Einigung auszuschalten sei, die zwar nicht in der Form, aber doch in ihrer Wirkung. einer Vers schmelzung sehr nahekommt. Wir möchten uns im Rahmen dieser Ausführungen darauf beschränken, unsre bei andern Ge- legenheiten eingehender begründete Ansicht zu dieser wich- ligen Frage zu wiederholen, daß Deutschland nicht reich genug ist, um ‘sich den Luxus eines hemmungslosen Wettbewerbs zwischen den beiden Großreedereien, leisten zu können, daß seine Bedeutung ihm jedoch gestattet, am Welthandel und Weltverkohr durch. zwei. Großreedereien beteiligt zu bleiben, die bei Ausschaltung aller überflüssigen. Reibungen ihre volle Selb- ständige keit behalten. Befriedigendes Fahrgastgeschäft Das Passagegeschäft war für‘ die deutschen Reedereien mengenmäßig und im Ertrag nicht ungünstig. Sowohl die Hapag wie der Norddeutsche Lloyd haben laut nachstehender Aufstellung die Zahl der von ihnen beförderten Personen erheb- lich steigern können. Beförderung insgesamt Nordatlantikverkehr 0 1929 1928 „1929 1928 Lioyd 1°. 0... 190000 174686 103500 92338 Hapag v7. 0... 144000 130 000 77000 74696 Die Zahlen für 1929 beruhen auf Schätzungen, die‘ Ab- weichungen gegenüber den endgültigen Feststellungen dürften jedoch kaum von Belang sein. Ein Ueberblick über die Ent- wicklung des Weltpersonenverkehrs ist leider noch nicht mög- lich, die Zahlen für die wichtigste Verkehrsstrecke, für den Nord- ailantik, liegen jedoch bereits vor. Ilier wurden 1928 insgesamt 1.061000 Personen befördert, 1929 wurden dagegen bis zum 14, Dezember nur 1057 000 Reisende gezählt. Danach scheint es also zweifelhaft, ob die für das abgelaufene Jahr angenommene Verkehrssteigerung von 1,9% erreicht wird, denn die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse haben gerade in den letzten Mo- naten dem Reiseverkehr erheblich Abbruch getan. Dem: gegenüber haben die beiden deutschen Gesellschaften ihren Ge “A