zusammengearbeitet hätten. Jetzt scheint man auch beim Ver- brauch hinter das Ausmaß seines Zuwachses, vorläufig wenigstens, ein Fragezeichen machen zu müssen. In Deutsch- jand veranlaßte die Mehrerzeugung, wie sie sich aus der Novemberumfrage ergab, aber auch der Minderverbrauch der ersten Kampagne-Monate im Vergleich zum Vor- jahr (rund 24%) die Ausfuhrvereinigung, die Ausfuhrauote zu- nächst auf 6% der Inlanderzeugung festzusetzen, während man wohl ursprünglich nur an einen Satz von 3% gedacht hatte. In den Vereinigten Staaten geht bei den Einschmelzungen der Raffinerien der bisherige Ueberschuß gegen das Vor- jahr seit Anfang September ohne Unterbrechung von Woche zu Woche zurück. Darin darf man wohl einen Schachzug gegen die Bestrebungen Kubas erblicken, in der Union dauernd einen höhern Preis mit Hilfe seiner Zwangs- ausfuhrvereinigung durchzuholen. In der Union steht der Ver- brauch in der Abwehr gegen eine künstliche Einengung des dortigen Markts durch Kuba. Für den Rückgang der Preise für Kaffee ist zweifellos in der Hauptsache die gegenwärtig laufende große Brasilernte (21 Millionen Sack?) verantwortlich zu machen, doch spielt dabei bis zu einem gewissen Grade die Einkaufs- politik des Fachhandels und der Röstindustrie gleichfalls eine Rolle. Beide wandten sich von der allzu teuern guten Santosbohne mehr ab und den preiswertern mittelamerikanischen Herkünften mehr zu Gleichzeitig häm merte namentlich im IHauptverbrauchslande für Kaffee, in den Vereinigten Staaten, eine zielbewußte Speku- lation auf den Terminmärkten die Preise herunter. Inwieweit Fachhandel und Rösterei sich gleichfalls an den Terminmärkten zu gemeinschaftlichem Tun mit der Spekulation ein Stelldichein gaben, darüber gaben fortlaufend die Tendenz- berichte des Neuyorker Kaffeemarkts Aufschluß. Der ständige Kursrückgang an den Terminmärkten erschütterte das Ver- trauen in den Artikel immer mehr, und dieser Mangel an Ver- trauen führte dann wiederum dazu, daß der Verbrauch in Er- wartung noch niedrigerer Preise jede Vörratsbildung bei sich ängstlich vermied. Beweis dafür sind die recht bescheidenen Lager an den Seeplätzen der Verbrauchsländer. Dıe Rückwirkung davon machte sich in Brasilien sehr fühlbar, und das trug schließlich mit dazu bei, daß die brasilische Valorisation ihre starre Verkaufspolitik etwas auflockerte. Recht günstig für den Verbrauch gestalteten sich die Verhält- nisse auf den verschiedenen Märkten für A