l yenen Tälern herbeigefahren werden. Wie bei der Schilderung der Wasserversorgungsver- hältnisse in den einzelnen Regierungsbezirken gezeigt, gehören weitaus die meisten dieser wasserarmen Ortschaften dem Juragebiet an. Wohl hat die mit technischer und finanzieller Hilfe des Staates durchgeführte Gruppenversorgung auch weiten Teilen dieses Gebietes schon die Wohltat neuzeitlicher Wasserversorgung verschafft. Aber infolge der Unterbre- chung und Verzögerung durch den Krieg und seine Folgen konnte das großzügige Werk noch nicht der Vollendung entgegengeführt werden. Auch im Frankenwald haben noch zahlreiche Ortschaften Regen: und Schneewasserversorgung. Sonst spielt im nördlichen Bayern der Bezug von Wasser aus Zisternen noch im Bayerischen Wald und im an- schließenden Oberpfälzer Wald eine größere Rolle. Südlich der Donau kommen solche Fälle, in denen außer gesammeltem‘ Regen- und Schneewasser im Orte selbst keinerlei Wasservorräte zur Verfügung stehen, in: nennenswertem Maße nur in Oberbayern, und zwar hauptsächlich in dem Raume zwischen Isen, Inn, Salzach und der allgemeinen Linie Laufen— Chieming - Wasserburg a. Inn— Dorfen vor. Außerdem gibt: es, wie aus der vorstehenden Übersicht erhellt, noch zahlreiche Orte, wo neben dem Wasserbezug aus Pump-, Zieh- oder Schöpfbrunnen oder aus Quellen, Bächen, Flüssen auch noch Zisternenversorgung besteht. 22 Ortschaften mit 106 Anwesen und 602 Einwohnern, welche selbst kein Wasser haben, decken ihren Bedarf ständig durch Beiholen, in den meisten Fällen aus benachbarten Orten. Auch von denjenigen Ortschaften, welche sich: mit Grund-, Regen-, Schnee-, Quell- der Tagwasser versorgen, können viele den Bedarf nicht vollständig auf diese Weise be- iriedigen; insbesondere muß häufig das Trinkwasser von auswärts herbeigeschafft werden. {n Betracht kommen 163 Orte mit 552 Anwesen und 3160 Einwohnern, in denen die Öört- lichen Wasservorräte ständig oder zeitweise durch Beitragen oder Beifahren ergänzt werden MÜssenN. Bei den Ortschaften, welche bei Durchführung der Erhebung noch keine Wasser- {eitung hatten, handelt es sich zumeist um kleine Orte; 13530 davon zählen nicht mehr als 100 Einwohner. Immerhin ist auch die Zahl der größeren Orte, welche noch eine primitive Wasserversorgung haben; ziemlich bedeutend. Bei 1978 dieser Ortschaften bewegt sich die Einwohnerzahl zwischen 101 und 500, bei 235 zwischen 501 und 1000, bei 54 zwischen 1001 und 2000. 15 der hier in Betracht kommenden Orte haben mehr als 2000 Einwohner, die beiden größten davon, die Pfarrdörfer Herxheim und Schifferstadt in ler Pfalz, über 5000 Einwohner. Herxheim wurde inzwischen an die Impflinger-Gruppe angeschlossen; Schifferstadt kommt zu der im Bau befindlichen Pfälzer Mittelrhein-Gruppe. Einige bayerische Ortschaften werden durch außerbayerische Wasserleitungen versorgt. Der an die pfälzische Karlbach-Gruppe angeschlossene Weiler Neumühle (Gem. Obrigheim, BA. Frankenthal) bekommt auch Wasser: vom hessischen Wasserversorgungs- verband für das Seebachgebiet. Die Einöde Storchhof (Gem. Windischbuchen, BA. Milten- berg) bezieht das Wasser aus der Wasserleitung des Dorfes Reinhardsachsen in Baden, die Einöde Hugelitz (Gem. Oberreitnau, BA. Lindau [Bodensee]) aus der gemeindlichen Wasserleitung Achberg (Hohenzollernsche Lande). Das Pfarrdorf Riedhausen b. Günzburg 'BA. Günzburg) ist an die Württembergische Landeswasserversorgung, und zwar an die Hauptleitung Niederstotzingen angeschlossen. Umgekehrt werden von bayerischen Wasserleitungen auch Anwesen in außer- bayerischen Ortschaften versorgt. An die Wasserversorgung von Bayerisch Gmain ‚BA. Berchtesgaden) sind 14 Anwesen von Großgmain in Österreich angeschlossen. Aus der gemeindlichen Wasserleitung Niederaudorf (BA. Rosenheim) erhält ein zur Ortschaft Erl gehöriges Zollhaus in Tirol das Wasser, Der Weiler Sattelgrund (Gem, Tettau, BA. Teuschnitz) versorgt mit seiner Wasserleitung auch 2 Anwesen der Gemeinde Neuenbau nn Thüringen.