778 dem Verzicht auf eine Erklärung gleichkommen... Daher dürfen nicht einmal psychologische Begriffe (wie Bewußtheit [geschweige lenn noologische Begriffe. W. S.]) in das Naturerkennen ge- mischt werden... Dort das Verstehen... Aber in der Biologie hat sin Verstehen in diesem Sinne nur als Durchgangsstufe zur echten Erklärung eine vorläufige Berechtigung [wie für uns umgekehrt die naturwissenschaftliche Erklärung für das Verstehen. W. S.], inner- halb eines abgeschlossenen naturwissenschaftlichen Erkenntnis- systems haben psychologische Begriffe schlechterdings keine Stelle.“ Psychische Vorgänge und Bewegungsvorgänge liegen auf verschiede- nen Ebenen und „können daher niemals gemeinsam als Glieder einer und derselben Kausalreihe auftreten‘. „Naturerklärung heißt aber: Darstellung durch dies ganz besondere naturwissenschaftliche Be- yriffssystem. “1 Denselben Anspruch auf eine unserem Erkenntnisgebiet ange- messene. Methode erheben wir Geistwissenschaftler nun aber auch. Deshalb lehnen wir zunächst alle „romantische Wissenschaft“ ab. Die „Romantiker‘‘ lösen alle geformte Wissenschaft in einen formlosen Wissensbrei auf. „„,Den Zauberstab der Analogie zu schwingen‘, Logik in die Geschichte, Mythologie in die Naturwissenschaft hineinzuspiegeln und die Ebenbildlichkeit des Menschlichen mit dem Elementarischen, das Elementarische mit dem Ätherischen zu durchschauen, ist das Denkmittel, mit welchem romantische Wissenschaft den ‚Abyssus von Individualität‘, der ihm die Welt ist, zu erleuchten strebt. Alle nationalökonomischen Begriffe erfahren bei Ad. Müller diese Ro- mantisierung, und Novalis’ Apercu, die ‚Finanzwissenschaft müsse poetisiert werden‘, scheint hier Tatsache geworden zu sein.“ 1a Adam Müller hat seine „Elemente der Staatskunst‘“ selber be- zeichnet als eine aus philosophischen, nationalökonomischen und theologischen Elementen zu einer höheren Einheit verbundene neue Gattung..., die zu kritisieren infolgedessen weder ein Philosoph, noch ein Nationalökonom, noch ein Theologe berufen sei... ? ı M. Schlick, Naturphilosophie in: M. Dessoir, Lehrbuch der Philosophie. Ba. 2. S, 474. la H. Freyer, Die Bewertung der Wirtschaft im philosophischen Denken des "9. Jahrhunderts. 1921. S. 48. 5 ? Vgl. Carl Schmitt, Politische Romantik. 2. Aufl. ra25. S. 186.