44 Allgemeine Resultate nächst lediglich darin, daß die Unsicherheit im geschäftlichen Leben verschwindet. Und wenngleich in einem Lande einst inflatierter, dann stabilisierter Währung die Kaufkraft für Auslandswaren — ceteris paribus — nicht größer zu sein verspricht als etwa zu dem Zeitpunkt des Währungsverfalls, sondern diesem gegenüber einen durch die Verarmung herbeigeführten Rückgang aufweist, so ist doch der gewaltige Vorteil der Stabilisierung — auch für das Welt- handelsvolumen — darin zu erblicken, daß nun wenigstens die Basis der außenwirtschaftlichen Geschäftsbetätigung, so eng sie auch sein mag, für das betreffende Land und seine Lieferanten, soweit die Währung in Frage kommt, keinen Schwankungen mehr unter- worfen ist. Wir haben damit die Erörterung der Erschlaffung des weltwirt- schaftlichen Warenaustausches und des Tiefstandes der interna- tionalen Handelsvolumens beendet, soweit sich diese Erörterung auf die Wirkungen der weltwirtschaftlichen Desorganisation nach dem Kriege bezog. Diese Desorganisation mag mittelbar durch die Feh- ler der internationalen Wirtschaftspolitik der Siegerländer stark be- einflußt worden sein, sie stellt sich trotzdem als elementares, dem unmittelbaren Einfluß der Wirtschaftspolitik des einzelnen Landes entzogenes Gesamtereignis dar, das katastrophenhaft über die bis- herige friedliche Entwicklung der Weltwirtschaft hereingebrochen ist. Anders steht es mit den Tatsachen, die ebenfalls zu einer star- ken Verringerung der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung und einem Rückgang des Weltaußenhandelsvolumens (besonders verglichen mit seiner früheren Fortschrittlichkeit) führen mußten und müssen, aber auf die planmäßige Entwicklung und den bewußten Willen der beteiligten Wirtschaftsstaaten zurückzuführen sind. Wir haben deshalb von vorneherein die in der Desorganisation der Weltwirt- schaft liegenden Momente der Verringerung des Welthandels von der Tatsache einer größeren Selbstversorgung der Länder getrennt, der wir uns nunmehr zuwenden.