Anteil Europas am Welthandel Balances 1910—1924“ betitelt, sind die Handelsbilanzen der verschie- denen Länder, ebenfalls unter Berücksichtigung der Preisveränderun- gen seit 1914 berechnet worden. Es ergibt sich dann folgendes Bild, welches mit den Angaben des Survey of Overseas Markets und un- sern eignen Darstellungen im wesentlichen übereinstimmt, dieselben freilich noch ergänzt: ; 79 Anteil verschiedner Ländergebiete am Welthandel Europa ....... Nordamerika .... Mexiko, Panama usw. | Südamerika . .... Afrika ....... Asien. ....... Australien. . Einfuhr | Ausfuhr 1913 | 1924 1913 | 1924 69,34 61,85 62,40 12,223 16,29 15,83 1,54 2,04 | 2,10 5,59 4,95 6,60 1,70 / 1,89 2,61 7,14 | 9,79 | 7,84 2.46 3.19 2.62 51,12 22,10 3,62 6,78 2,65 3.40 Gesamthandel 1913 | 1924 65,99 13,96 1,82 6,07 2,14 7,48 2524 56,66 19,10 2,79 5,84 2,26 10,06 3,29 Man konstatiert an Hand dieser Zahlen, daß freilich noch immer der europäische Außenhandel — trotz aller Rückschläge — im Welt- geschäft dominiert. Aber diese sicherlich nicht zu unterschätzende und die europäische „Kundschaft“ wirksam illustrierende Tatsache ändert nichts daran, daß der „Tendenz“ nach eine Enteuropäisierung der Welthandels-Bilanz vorliegt. Ganz besonders fällt auch bei die- ser Tabelle wiederum der besonders starke Rückgang des europäi- schen Ausfuhr-Anteils gegenüber dem weniger verminderten Import- Anteil auf, eine Tendenz, die derjenigen in Nordamerika genau ent- gegengesetzt ist. Zu dieser durch die natürlichen Bedarfsdeckungsverhältnisse und ihre Veränderung in der Nachkriegszeit gegebene Enteuropäisie- rungstendenz kommt nun als besonders verschärfendes Moment alles, was wir zuvor über den Charakter und den Umfang staatlich ge- förderter Eigenversorgung darlegten. Auch hier ist zu bedenken: daß der Staat, der sich stärker selbst versorgen will, leichter daran ist, wenn er sich vor der Einfuhr fremder Fabrikate als vor der- jenigen von Nahrungsmitteln und Rohstoffen zu „schützen“ sucht. Eine Teuerung von Brot und Fleisch durch Zölle, eine Verteuerung der Urstoffe der Industrie wird selten von einem Volke mit jener