sehen. Andere Tiere, wie Zebras, Kudus, Wasserböcke, Dick-Dicks, Meerkatzen, Affen und Warzenschweine statteten zwar der Pflanzung keinen Besuch ab, aber wir brauchten nur in den Busch zu reiten, um ihnen zu begegnen. Die Vogelwelt war vertreten durch den Strauß und die hühner—⸗ artigen Frankoline bis hinunter zu den Holztauben und Sandhühnern. Es gab viel Wildkatzen und Hyänen, und mit Ausnahme von Löwen war die ganze Fauna der gro— ßen ostafrikanischen Bruchspalte vorhanden. Auch die Oryx⸗ Antilope kommt in dieser Gegend vor, aber sie ist außer— ordentlich schwer zu fangen oder zu schießen, da sie sehr flüchtig ist und sich im dichten Dorngestrüpp zu verstecken pflegt. Von allen Tieren, deren Schutz in der Schnelligkeit liegt, ist sie am erfolgreichsten gegenüber der Gefahr, die von seiten der Menschen droht. Obgleich wir auf einem Jagdausflug waren, lag mein Hauptinteresse doch bei den in der Gegend wohnenden Ein— geborenen. Infolge der von meinem Gastgeber ausgesandten Botschafter erschienen Abgesandte der verschiedenen Stämme bei uns. Abessinier, Danakils und Vertreter der Galla— Völker der Arussi, Karayun und Itu kamen, um vor uns zu tanzen oder an irgendeiner „Fantasia“ teilzunehmen, die von den Europäern, zu denen sie Vertrauen gefaßt hatten, ver— anstaltet wurde. Albert und seine Mutter wirkten eifrig als Dolmetscher und Vermittler, aber selbst sie vermochten die Eingeborenenfrauen nicht davon zu überzeugen, daß ihnen kein Leid geschehen würde, wenn sie sich vor der Kamera aufstellten. Weder Überredung, noch Schmucksachen oder Geld konnten ihre Furcht vor dem „bösen Blick“ besiegen. Nach dem Essen saßen wir um die Lagerfeuer herum und sahen den Tänzen zu. In Gruppierung und Bewegung 8