Abschnitt I. Die Land- und Forstwirtschaft. Kapitel I. Der landwirtschaftliche Betrieb in seiner Beziehung zur Volks- wirtschaft. W. Roscher, Nationalökonomik des Ackerbaues. Stuttgart 1888. Buchenberger, Agrarwesen und Agrarpolitik. Leipzig 1893. Ders., Grundzüge der deutschen Agrarpolitik. Berlin 1897, von der Goltz. Vorlesungen über Ägrarwesen und Agrarpolitik. Jena 1899. 8 4. Die Entwicklung der Landwirtschaft und ihre Stellung in der Volkswirtschaft. Üccupation,. Lierzucht. Die wirtschaftliche Thätigkeit der Naturvölker beschränkt sich zunächst. auf Occupation, indem die Gaben der Natur unmittelbar zur Befriedigung der Bedürfnisse verwendet werden. Wie der Mensch sich erst im Laufe der Jahrtausende oder Hunderttausende aus dem Tiere entwickelt hat, so ähnelt zunächst seine Thätigkeit der der Tiere. In dem Süden nähren sich noch jetzt die Negerstämme mancher tropi- schen Gegenden fast ausschliesslich von den Früchten der Bäume. Unter unseren klimatischen Verhältnissen haben zunächst Wurzeln, Beeren, Eicheln, Holzäpfel zur Nahrung gedient, als Ergänzung dazu Jie Ergebnisse der Jagd und des Fischfanges. Allmählich geht der Jäger dazu über, lebendig gefangene Tiere zu zähmen und zu züchten, »is dieses die Hauptbasis für seine Ernährung wird. Er bildet sich zum Hirten aus, der in Gegenden mit grossen Weideflächen zum Nomaden wird, der aber in Territorien, wie in Deutschland, die mit Wäldern und Brüchern bedeckt waren, wo er weder Gelegenheit noch Veranlassung zum Nomadisieren hatte, von Anfang an in begrenzten Landstrichen seinen dauernden Aufenthalt nahm, wie das schon bei den Jäger- und Fischervölkern der Fall zu sein pflegt. Wo die Er- nährung nicht hauptsächlich der Tierwelt entnommen ist, sondern der Pflanzenwelt, liegt es in Gegenden, welche die Früchte nicht in reich- licher Fülle bieten, nahe, durch Pflege derselben nachzuhelfen. Der Ueber-