7 Vergleichen wir die Zunahme der Fläche des Saatfeldes mit der des Rohertrages, so sehen wir, dass letzterer stärker zunimmt, als ersteres. So haben zugenommen (in Prozent): (Tabelle 111) die Fläche des Saatfeldes Rohertrag in Getreide 1871—1880 1 1,8 20,8 1881—1890 37,4 81 1891—1900 22,8 53,2 Das erklärt die starke und fortwährende Zunahme des auf 1 Dess. fallenden Ertrages. Nach der Entwicklung des Eisenbahnnetzes sind die neurussischen Gouvernements eine Kornkammer aller übrigen Gouvernements des Europäischen Russlands geworden und stehen jetzt nach der Getreide ausfuhr allen anderen Gouvernements Russlands voran. Die jährliche Menge des exportierten Getreides betrug in Mill. Pud und im Durchschnitt 1867—1871 1885—1889 an der Schwarzen Meergrenze 35,1 129,4 an der Asowschen Meergrenze 52,8 83,6 Durch die billigen Eisenbahntarife und die günstige Richtung der Wasserwege befinden sich die neurussischen Gouvernements in einer be sonders günstigen Lage für die Durchfuhr des Getreides aus anderen Gouvernements zu den Meeresgrenzen. Und doch kommt der grösste I'ei! des exportierten Getreides auf das in den neurussischen Gouverne ments selbst produzierte Getreide. So kommen von 12,6 Mill. Pud, die im Jahre 1895 aus allen neurussischen Hafenstädten per südwestliche Eisenbahnstrecke exportiert wurden, 10,5 Mill. Pud auf das in Neuruss land produzierte Getreide. Die Menge des aus dem Gouvernement Cher son exportierten Getreides betrug im Jahre 1901 etwa 42 120 taus. Pud im Durchschnitt, in den Jahren 1886—1899 betrug sie etwa 34 736 taus. Pud. Bei der starken Entwicklung der Getreideausfuhr in den neurussi schen Gouvernements müssen hier die Getreidepreise eine sehr grosse Rolle für das ganze Wirtschaftsleben spielen. Für die Gutsherren wirkt diese Bedeutung der Getreidepreise infolge der kapitalistischen Betriebs art ihrer Wirtschaften ausschlaggebend. Durch die Getreidepreise werden die Grössen des Saatfeldes und des Betriebskapitals bestimmt. Was die bäuerliche Bevölkerung anbetrifft, so üben auch für sie die Getreidepreise ihren Einfluss aus, aber aus ganz anderen Gründen, da die Bauern ja nicht einen ihnen bleibenden absoluten Getreideüberschuss auf den Markt bringen. Denn der Bauer bringt das Getreide auf Kosten seiner eigenen Konsumtion auf den Markt. Von den Getreidepreisen hängt e s