70 so gross, wie man ihn zu schildern gewohnt ist, ja, er ist in einigen Gouvernements zu einem Ueberschuss geworden. Wie stark sich der Mangel an Arbeitskräften vermindert, beweist die Gegenüberstellung der Angaben über den Mangel an Arbeitskräften in Neurussland in den verschiedenen Zeitperioden sehr deutlich. Es war schon Schachowsky, der in seiner Schrift über die Wanderarbeiter in der Landwirtschaft die Angaben S. Korolenkos als etwas übertrieben erklärt hat. Die späteren Angaben zeigten eine stetige Verminderung des Mangels an Arbeits kräften in der neurussischen Landwirtschaft. Folgende Tabelle XLV gibt zum Vergleiche die Angaben über den Mangel resp. Ueberschuss an Arbeitskräften in den verschiedenen Zeit perioden wieder. Mangel resp. Ueberschuss an Arbeitskräften nach den Angaben: (Tabelle XLV) . ,, am linde d. acht - vom Minister- von Scha- von mir auf- ziger Jahre n. Komitee chowsky genommen für Korolenko: 1894: 1896: 1900: Bessarabien — 253 769 — 92627 - - 45 000 -f 116 300 Cherson — 514843 — 146654 - - 125 000 -f 1 300 Taurien - 268 445 — 79 395 - 100 000 — 174400 Ekaterinoslaw — 107 695 — 22812 - 63 000 -f 180 800 Dongebiet - 708 204 — 204702 - 200 000 -f 598 500 in Neurussland - - 1 852 956 — 546 190 - - 523 000 -f 722 600 Eine starke Zunahme der einheimischen ländlichen Bevölkerung zusammen mit dem Wachstum des Landmangels und anderen Faktoren, die die wirtschaftliche Lage der einheimischen Bauernschaft verschlimmerten, haben den Mangel an einheimischen Arbeitskräften in einen Ueber schuss verwandelt. Das hat auch schon Schachowsky vorausgesehen, indem er die Zukunft der Wanderung charakterisierte. «Es äst nicht zu zweifeln,» sagte er schon im Jahre 1896, «dass die Zeit sehr nahe ist, wo die beiden Faktoren sich entgegengesetzt verhalten werden, d. h. die Be völkerung Zentralrusslands wird immer zunehmen und eine immer grössere Zahl von Wanderarbeitern aussenden, während das Steppen gebiet in Südrussland dank der Zunahme seiner eigenen Bevölkerung und der Vervollkommnung der Ackerbestellung immer weniger unter Mangel an Arbeitskräften leiden und der fremden Arbeiter immer weniger bedürfen wird.» 1 ) ') A. a. D. S. 159. Im Anhang I. Zu diesem Kapitel haben wir die Mitteilungen der Grundbesitzer selbst über den Mangel resp. Ueberschuss an Arbeitskräften angeführt.