Die Kalkulation der Akkordlöhne. Die Lohnverrechnung. 91 In der Kartothek des Kontrollbeamten kann man stets erfahren: 1. ob überhaupt Werkzeuge von irgend einer Art in der Fabrikation sind; 2. in welchem Stadium der Bearbeitung resp. in welcher Werkstatt sie sind; 3. wann auf Lieferung zu rechnen ist. Nach Fertigstellung und nach Richtigbefund durch die Revision werden die Werkzeuge an eine Ablieferungsstelle geschickt. Hier werden dieselben auf der Lieferkarte (Form. 63) notiert und an den Besteller, das Werkzeuglager, zur Ablieferung gebracht. Bei der Restlieferung wird die Karte (Form. 63) mit an das Werkzeuglager gegeben, damit der Lagerverwalter darauf aufmerksam wird, daß die Bestellung ausgeliefert ist. — Dies ist besonders in solchen Fällen sehr wichtig, wenn nicht die volle bestellte Anzahl wegen Ausschuß, der nicht ersetzt wird, geliefert werden kann. Nachdem die Lagerverwaltung von der Restlieferung Notiz genommen hat, werden die Karten dem Lohnbureau zugestellt, welches auf Grund dieser Meldung die Selbstkostenberechnung vornimmt. Die Kalkulation der Akkordlöhne. Für sämtliche katalogmäßigen Werkzeuge werden die Akkordlöhne für jede Operation von Lohnkalkulatoren festgesetzt. Diesen werden daher die Akkordscheine (Form. 59) übergeben, damit sie die Preise ein- setzen, worauf die Scheine dem betreffenden Meister zugestellt werden. Der Meister darf diese Preise ohne Genehmigung des Abteilungschefs nicht ändern. Eine Änderung der festgesetzten Akkorde darf überhaupt nur dann vorgenommen werden, wenn die Arbeitsstücke oder die Arbeitsmethoden geändert worden sind. Die Akkordscheine werden in zwei Exemplaren ausgefertigt, wovon das eine der Meister, das andere das Lohnbureau erhält. Der Meister ordnet die Akkordscheine in katalogmäßiger Reihenfolge und hebt sie auf, bis er die Arbeit aufnimmt. Alsdann schreibt er den Namen des Arbeiters und das Datum der Ausgabe auf den Schein und händigt diesen dem Arbeiter aus. Der Duplikatschein wird im Lohnbureau sofort auf die Abrechnungs stelle der betreffenden Order übertragen und nach Fertigstellung der Arbeit mit, dem Unikatschein zusammengeheftet, nachdem geprüft worden ist, ob sich die Beträge auf beiden Scheinen decken. Die Lohnverrechnung. Die Lohnverrechnung geschieht in derselben Weise wie im Maschinen bau. Die Stundenlohnarbeiter geben ihre Zeit ebenfalls auf einem Wochen zettel an (Form. 42), während bei den Akkordarbeitern eine Zeitangabe für die einzelnen Akkorde nicht verlangt wird, weil die Angaben über die verhältnismäßig kurzen Arbeitszeiten zu wenig zuverlässig sind. Gruppen- akkorde kommen in dieser Abteilung nicht vor.