92 Die Betriebsbachführung. Die Selbstkostenberechnung. Für die Nachweisung der Selbstkosten ist das bereits erwähnte For mular 64 bestimmt. Hierauf werden die Beträge der Materialbestell zettel, welche mit ausgefüllten Preisen an das Lohnbureau zurückkommen, übertragen, desgleichen auch die Beträge der Entnahmescheine für Nor malien und der Bestellzettel an die Härterei. Die Eintragung der Löhne erfolgt laut der Akkordscheine und Wochenzettel. Der Zuschlag für Betriebsunkosten geschieht prozentual auf die pro duktiven Löhne und ist in den einzelnen Unterabteilungen teilweise ein verschieden hoher. Für die Berechnung der Betriebsunkosten ist ebenfalls die Unkosten statistik (Form. 53) bestimmt. Die Abteilungsunkosten werden für folgende Unterabteilungen in derselben Weise wie im Maschinenbau ermittelt: 1. Dreherei. 2. Automatische- und Bevolverdreherei. 3. Fräserei. 4. Rundschleiferei. 5. Plan- und Scharfschleiferei. 6. Spannfutterabteilung. 7. Schneideeisenabteilung. 8. Gewindebohrerabteilung. 9. Lehrenabteilung. 10. Poliererei. 11. Stempelei und Graviererei. Der Prozentsatz für Abteilungskosten zuzüglich desjenigen für gemein schaftliche und allgemeine Unkosten ergibt also den Zuschlag für Betriebs unkosten für die einzelnen Werkzeugsorten. Die Selbstkosten werden, wie bereits erwähnt, dem Werkzeuglager (Bestände-Konto 4) in Rechnung gestellt, und zwar auf Sammellisten (Form. 51) getrennt nach Beträgen für Material, Härtekosten, Löhne und Betriebsunkosten. Der sich aus dieser Rechnung ergebende Selbst kostenbetrag für ein Stück wird auf dem Selbstkostennachweisformular 64 eingetragen und gleichzeitig kontrolliert, ob die nach bestimmten Grund sätzen ausgerechneten „zulässigen Selbstkosten“ nicht etwa überschritten worden sind. Bei der nächsten Selbstkostennachweisung werden die Be träge neben die vorhergehenden geschrieben und so die Schwankungen der Selbstkosten fortlaufend kontrolliert. Ergeben sich hierbei größere Differenzen, so wird natürlich die Ursache ermittelt. Um die Höhe der Selbstkosten dem Abteilungschef zur Kenntnis zu bringen, ist eine Kartothek eingerichtet, die für jeden Werkzeugtyp eine Karte (Form. 65) enthält. Auf dieser Karte sind ebenfalls die zu lässigen Selbstkosten vermerkt, so daß ein Vergleich zwischen diesen und den tatsächlichen Selbstkosten stattfinden kann. Die Angabe des Um satzes in den einzelnen Jahren dient zur Disposition bei Bestellungen und eventueller Anfertigung von Fabrikationseinrichtungen.