124 Die Betriebsbuchführung. Diese Hundertkilopreise werden den eigenen Betrieben in Rechnung gestellt, während man der Kundschaft noch einen Prozentsatz für Verdienst hinzuschlägt. Um die Berechnung der Gußstücke für die eigenen Betriebe zu er leichtern, wird jedoch nicht für jedes einzelne Stück dessen Einheitspreis in Ansatz gebracht, sondern man hat für jeden Maschinentyp einen Durch schnittspreis ermittelt, den man bei kompletten Maschinenbestellungen in Anwendung bringt. Bei Bestellungen auf einzelne Teile wird dagegen der Einzelpreis des Stückes berechnet. Die Selbstkostenbereehnung mittels Tabellen. Die Zahl der Modelle, nach welchen Abgüsse herzustellen sind, ist so groß, daß die Selbstkostenberechnung nach der vorhin geschilderten Methode viel Zeit und Kosten verursachen würde. Man hat daher Kalku lationstabellen zusammengestellt, von denen man die Hundertkilopreise ablesen kann, wenn das Gewicht des Stückes, der Former- und Kern macherlohn bekannt sind. Bei Aufstellung dieser Tabellen sind diejenigen Faktoren, welche prozentual von den Former- und Kernmacherlöhnen berechnet werden, von denjenigen getrennt, welche von dem Prozentsatz des Abfalles oder, was dasselbe ist, von dem Gewicht der Stücke abhängig sind. Wie Seite 123 nachgewiesen, betragen im angeführten Beispiel die Beträge für Hilfslöhne, Trockenmaterial, Form- und Kernsand und Klein material 62% von den Former -und Kernmacherlöhnen. Hat man nun ein Gußstück zu kalkulieren, für welches Former und Kernmacherlohn % kg JL 10,— betragen, so beträgt der Aufschlag (62%) . . . „ 6,20 zusammen JL 16,20 hierzu 25% Betriebsunkosten ,, 4,05 zusammen JL 20,25 rund JL 20,— also Former- und Kernmacherlohn (JL 10,—) + 100% Aufschlag (JL 10,—) = JL 20,—. Außerdem sind zu berechnen Eisen, Schmelzkohle, Schmelzerlöhne und Putzerlöhne. Hierfür kann man eine tabellarische Berechnung nur erreichen, indem man für die verschiedenen Abfallprozentsätze bestimmte Gewichtsgruppen festlegt. Zu diesem Zwecke stellt man fest, wie hoch sich das durchschnitt liche Stückgewicht der Gußproduktion stellt, indem man die Stückzahl der Abgüsse während einiger Monate zählt und in das Produktionsgewicht dividiert. Dieses Resultat nimmt man für den Durchschnittsprozentsatz an, der lt. des Beispiels der Selbstkostenberechnung (Seite 120) 50% beträgt.