132 Die Betriebsbuchführung. Die Monatsbilanz. Da man, wie bereits erwähnt, die Selbstkosten jedes Postens zu Tabellenpreisen im Expeditionsbuch (Form. 84) berechnet, so erfährt man durch Addition der einzelnen Posten die monatlichen Selbstkosten der gesamten Lieferungen. Nachdem man die Gewichte und Selbst kosten für alle Kunden und eigenen Betriebe zusammengestellt hat, muß natürlich berücksichtigt werden, daß diese Selbstkosten Grundpreisselbst kosten darstellen. Stellen sich die effektiven Preise niedriger, z. B. anstatt Jü. 8,50 nur auf Jli 7,46 pro hundert Kilo, so muß diese Differenz, sowie auch die Differenz für die prozentual berechneten Hilfsmaterialien und Hilfslöhne von den Grundpreisselbstkosten in Abzug gebracht werden, wobei angenommen wird, daß diese Unterschiede jeden Posten gleichmäßig berühren. In dem Seite 120 (Selbstkostenberechnung) angeführten Beispiel wurden die Gesamtselbstkosten mit Jt 119 985,25 nachgewiesen. Ergibt nun die Zusammenstellung der Grundpreisselbstkosten (Tabellenselbst kosten) einen Betrag von dt 125 672,15, so hat man die Differenz von dt 5686,90 = 4,5 % von den einzelnen Beträgen gleichmäßig in Abzug zu bringen. Den nunmehr ermittelten tatsächlichen Selbstkosten stellt man die erlösten Beträge laut der ausgeschriebenen Fakturen gegenüber und er mittelt auf diese Weise den Gewinn, der aus den Lieferungen an die einzelnen Kunden erzielt wurde. Bei den Lieferungen an eigene Betriebe kann natür lich kein Gewinn bleiben, da diesen der Guß zu Selbstkosten berechnet wird. Die Differenz zwischen Grundpreisselbstkosten und tatsächlichen Selbst kosten wird am Jahresschluß zurückgebucht, nachdem durch die Jahres selbstkostenberechnung der durchschnittliche Eisenpreis ermittelt worden ist. Ferner wird am Jahresschluß festgestellt, ob die in den Tabellenpreisen enthaltenen und weiter verrechneten Betriebsunkosten zu hoch oder zu niedrig bemessen worden sind. Etwaige Differenzen werden alsdann in derselben Weise, wie die Differenzen für die Eisenpreise berücksichtigt. Abteilung XI. Betriebswerkstätten. In den Betriebswerkstätten findet eine Fabrikation irgend eines Ver kaufsartikels nur äußerst selten statt. Diese Werkstätten umfassen viel mehr jene Arbeiter, welche die fortlaufend vorkommenden Reparaturen an Gebäuden, Kränen, Motoren, elektrischen Leitungen und Lampen aus führen, ferner solche, die mit Reinigungsarbeiten, Transporten u. dgl. be schäftigt werden. Außer diesen zählen noch die Zimmerleute, Sattler, Kutscher, Nachtwächter zu dieser Abteilung. Um der Kraftzentrale einen Lohnbeamten zu ersparen und weil einige in der Kraftzentrale beschäftigte Arbeiter zeitweise noch für andere Abteilungen beschäftigt werden, werden auch die Maschinisten und Heizer zu den Arbeitern der Betriebswerkstätten gerechnet, deren auf die Kraftzentrale entfallende Löhne dieser belastet werden.