101 stücken aus Edelmetall und Porzellan bis zu den Asch bechern und Tintenfässern, die Einrichtung der Salons und des Mansardenstübchens, der Bibliothek und des Warte zimmers, die Vorkehrungen für Heizung und Lüftung — alles deutsches Fabrikat, durch Geschmack und Reichtum, durch Originalität und praktische Verwendbarkeit ausge zeichnet, eine Atmosphäre von Vornehmheit und zugleich von Behagen verbreitend. Ein derartiger Aufbau und eine derartige Innengestaltung des „Deutschen Hauses“, zu erhöhtem und besonderem Glanz gebracht durch Kunstschätze aus kaiserlichem Besitz, würde mächtiger wirken als eine Darbietung einzelner un genügend vertretener Gruppen. An den Kosten darf dabei nicht gespart werden, denn diese Sparsamkeit wäre im höchsten Grade unwirtschaftlich. Es darf daher zweifelhaft erscheinen, ob die in der amtlichen Denkschrift auf 2 x / 2 bis 3 Millionen Mark veranschlagten Aufwendungen des Reiches ausreichend sein werden. Man hat in Chicago an 3 600 000 Mark tatsächlich gebraucht, und man wird in St. Louis mit geringeren Aufwendungen sicher nicht auskommen, wenn man seiner diesmal noch ungleich verantwortungsvolleren Aufgabe gerecht werden will. Der etwaige geringere Um fang der deutschen Ausstellungsbeteiligung bedingt nicht eine Ermäßigung der Ausgaben, sondern weit eher eine Steigerung der in den Baulichkeiten und in den sonstigen Veranstaltungen zum Ausdruck gelangenden Repräsentations pflichten des Reiches. Die augenblickliche Ungunst der Etatsverhältnisse darf weder für die deutsche Beteiligung an der St. Louis-Weltausstellung überhaupt in negativem Sinne entscheidend, noch für das Maß der Bewilligungen bestimmend sein. Denn es handelt sich zugleich um werbende Ausgaben, die dem deutschen Industriefleiß reiche Frucht tragen sollen; und das können sie nur, wenn sie ohne eine