187 Staaten herbeizuführen. Inwieweit dies nach Lage der be stehenden Verträge tunlich ist, vermag ich nicht zu be urteilen. Jedenfalls waren die ursprünglichen Verträge zu einer Zeit abgeschlossen, in der weder Deutschland noch die Union politisch und ökonomisch die jetzige Welt stellung einnahmen. So wurde jenes sonderbare, bis in unsere Tage reichende Verhältnis geschaffen, dem nicht selten objektive Berichterstattung abgeht, und dessen charakte ristische Tendenz es zu sein scheint, durch Unterdrückungen oder Entstellungen in der Hauptsache solche Nachrichten weiter zu verbreiten, die oft nur auf den Schutz der Inter essen Englands abzielen. Sollte es richtig sein, daß die vorerwähnten Verträge in kurzer Frist ablaufen, so wird die Reichsregierung, davon bin ich durchdrungen, Mittel und Wege finden, um Wandel eintreten zu lassen. Die Fesseln müssen gelöst werden. Auf amerikanischer Seite dürfte man einsichtsvollem Verständnis und williger Unter stützung begegnen. . . . Ob und inwieweit es möglich sein sollte, den systematischen englischen Preßintrigen gegen uns und den kaum unterbrochenen und dann wieder beginnen den Hetzereien der Jingo-Blätter im Land wirksam zu be gegnen, vermag ich abschließend nicht zu beurteilen. Auf der einen Seite ist es bei allen diesen Leuten „Geschäfts sache“, auf der andern Seite liefern ihnen bedauerlicher weise viele unserer eigenen Organe ausgiebigen Stoff für tendenziöse Aufbauschungen und Sensationen. Und doch habe ich die Empfindung, daß manche günstige Korrektur für uns möglich wäre.“ Soweit meine damaligen Mitteilungen nach Berlin. An anderer Stelle komme ich in einem besonderen Abschnitt auf die Gestaltung der deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Presse ausführlicher zurück. # *