12 War die Regelung der gewerblichen Kinderarbeit notwendig? Von 10 980 Knaben und 11137 Mädchen gingen ab aus Klasse I 1096 „ „ 1125 „ also 10,04 01 10- „ II 4585 tr „ 4657 tr „ 41,79 „ „ in 2726 tr „ 2722 tr „ 24,63 tt „ IV 1588 tr „ 1713 tt tt 14,92 tr „ V 764 „ „ 730 tr tr 6,76 tr „ VI 183 „ „ 170 tr tr 1,59 01 10 „ VII 14 „ tr 9 rt tr — Aus Nebenklass. 24 „ tr 11 „ „ — Das ist ein trauriges Resultat. Man hofft, so heißt es im Zentralorgan des Deutschen Lehrervereins daß auch „vor allem mit der Einführung des Gesetzes über die gewerbliche Kinderarbeit eine Besserung der Zustände eintreten werde". Päd. Ztg. Nr. 51. 1903. Für Rixdorf habe ich s. Z. festgestellt, daß sitzen geblieben waren in Klasse II 25 °/ 0 Nichtarbeiter, aber 70 °/ 0 arbeitende Kinder „ III, IY 25 „ „ „ 50 „ „ „ n V VI 25 „ „ „ 37 „ „ „ Beweis, wie die Erwcrbstätigkeit die geistige Ausbildung einer großen- Zahl von Kindern in dem Maße hindert, daß sie allenfalls noch bis zur II. Klasse geschoben werden. Das gesamte Fortbildungsschulwesen, welches sich jetzt kräftig zu entwickeln beginnt, stand in Ge fahr, seinen Aufgaben nicht in dem Maße gerecht werden zu können, wie es fernerhin geschehen kann. Es wird in den nächsten Jahren noch schwer zu leiden haben an der Misere, daß so viele Kinder das Ziel der Volksschule nicht er reichten. „Möge niemals vergessen werden", so schreibt Schul direktor Tippmann-Dresden (Sächs. Schulz. 1901, Nr. 50-51), „unter welchen Verhältnissen Lehrer (an den Volksschulen) arbeiten, wenn 87, 83, 79, 77, 75, 69, 64 Prozent einer Klasse erwerbs- tätig sind." Worin bestehen die Schädigungen? Übermüdung macht faul. Die häuslichen Arbeiten werden schlecht. Während des Unterrichts sind solche Kinder unaufmerksam. Sie schlafen mit offenen Augen, nicken auch ein (Nachtarbeit). Versäumnisse laufen