Untersuchung der Mineralböden. 5 des Schnecken- oder amerikanischen Tellerbohrers 1 ) (yergl. Fig. 3), der nach jedesmaligem Einbohren auf 20 cm herausgehohen und entleert wird. 2. Behufs vollständiger Untersuchung müssen wenigstens 4 bis 5 kg des Bodens zur Verfügung stehen. Die Masse läßt man an der Luft austrocknen (d. h. im Sommer hei gewöhnlicher Temperatur, zur Zeit des Winters in einem geheizten Zimmer oder in einem mäßig warmen Trockenschrank hei 30—40° stets gegen Stauh usw. sorgfältig geschützt). 3. Es sind möglichst sorgfältige Vermerke zu sammeln über: a) den geognostischen. Ursprung des Bodens; h) die Tiefe der Ackerkrume und über den Zustand des zunächst unter der Acker krume liegenden Untergrundes, sowie über die Beschaffenheit der tieferen Schichten, wenigstens bis zu einer Tiefe von 1—2 m (Profil oder Querdurchschnitt der Oberkrume und des Untergrundes); c) die klimatischen Verhältnisse — nach allgemeiner Er fahrung, wenn nicht sorgfältige und langjährige Beob achtungen vorliegen — namentlich auch die Lage des Feldes über dem Meeresspiegel; d) die Art der Bestellung und Fruchtfolge in den vorher gehenden Jahren; e) die Art und Menge der stattgehabten Düngung; f) die in den zunächst vorausgehenden Jahren wirklich-er zielten Ernteerträge und womöglich auch über die Durch schnittserträge des betreffenden Feldes bei dem Anbau der wichtigeren Kulturpflanzen; g) die praktische Beurteilung des Bodens, d. h. über die Art und Weise, wie derselbe von dem erfahrenen, in der Gegend ansässigen Landwirte, von seinem Standpunkte aus, hinsicht lich der Güte und Ertragsfähigkeit im allgemeinen beurteilt wird, auch darüber, ob vielleicht besondere Eigentümlich keiten vorhanden sind; h) den Grundwasserstand; i) die Neigung des Bodens. 4. Die größeren Steine und Steinchen werden aus dem Boden ausgelesen oder von demselben abgesiebt, mit Wasser gut abgespült und deren mineralogische Beschaffenheit, Gewicht und ungefähre Größe (Faustgroße und darüber, Eigröße, Walnußgroße, Haselnußgröße, Erbsengroße) ermittelt. Die mechanische Untersuchung des Bodens. Die mechanische Bodenuntersuchung bezweckt die quantitative Er mittelung des Mengenverhältnisses der den Boden zusammensetzenden gröberen und feineren Bestandteile. Zur Feststellung derselben zerlegt man den Boden durch Siebe in verschiedene Korngrößen und trennt schließlich in der sogenannten Fein erde Sand und ahschlämmhare Bestandteile durch Aufschlämmen mit Wasser. 1 ) Derselbe kann von der Maschinenfabrik Be ermann, Berlin W., Leipzigerstr. 127, zu 16 M. bezogen werden. Gute, bei langjährigen Versuchen der Versuchs-Station Münster i. W. erprobte Erdbohrer liefert auch der Schlossermeister Böhmer in Münster i. W., Krummestr. Preis 13 Mark.