664 Rohstoffe und Erzeugnisse der Spiritusfabrikatiou. Man kann auch das spezifische Gewicht der Maische mittels des Pyknometers oder der Westphalsohen Wage bestimmen und einer Tabelle die dem spezifischen Gewicht entsprechenden Saccharometergrade entnehmen. (Vergl. Tabelle No. XIII von Balling und für höhere Zuckerprozente die von Brix No. XIV am.Schluß.) Die Grade Balling und Brix weichen nur wenig voneinander ab; diese geringen Ab weichungen haben für die Praxis kaum eine Bedeutung. Wenn das klare Maischefiltrat nicht die Normaltemperatur hat, so muß man eine der Temperaturabweichung entsprechende Korrektion anbringen. Hierzu be dient man sich der folgenden, nach Steinheils Messungen von Pohl berechneten Korrektionstabelle. Korrektion Saccharo- meter- Proz. Korrektion Korrektion Spez. Ge wichte hei 15,5° des spez. Gewichts für 1° der 1 Saccharo meter-Proz. für l° Spez. Ge wichte hei 15,5" des spez. Gewichts für 1° Saccharo- meter- Proz. der i Saccharo- I meter-Proz. für 1° 1,00406 1,00818 1,01234 1,01655 1,02080 1,02510 1,02943 1,03380 1,03821 1,04265 0,000066 0,000067 0,000069 0,000071 0,000073 0,000075 0,000078 0,000081 0,000084 0,000087 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0,0163 0,0166 0,0170 0,0175 0,0180 0,0186 0,0192 0,0199 0,0207 0,0215 1,04712 1,05161 1.05613 1,06066 1,06621 1,06977 1,07434 1,07891 1,08348 1,08806 0.000091 0^000095 0,000100 0,000106 0,000112 0,000120 0,000130 0,000145 0,000165 0,000188 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 0,0224 0,0235 0,0247 0,0261 0,0277 0,0296 0,0321 0,0357 0,0397 0,0446 Angenommen, die Sacoharometeranzeige ist zu 20° bei 30° C. gefunden und es soll dieselbe für 15,5° ermittelt werden. Die Temperatnrdiffereuz ist 30—15,5 = 14,5°, also: 20° Saccharometer = 20 (14,5 x 0,0446) = 20 -|- 0,647 = 20,65° korr. Saccharometer; ferner 1,08805 spezifisches Gewicht = 1,08805 -)- (14,5 x 0,000188) = 1,08806 -|- 0,00270 = 1,09078 korr. spez. Gewicht. ß) Bestimmung der Maltose. 10 g süße Maische werden abgewogen, mit Wasser zu 250 ecm verdünnt, hiervon 25 ccm mit 50 ccm Fehlingscher Kupferlösung 4 Minuten gekpcht und nach S. 230 bezw. 229 weiter behandelt. Uber die dem gewogenen Kupfer entsprechende Menge „Maltose“ vergl. Tabelle No. V am Schluß. Man kann die Maltose auch titrimetrisch nach Reischauer (vergl. S. 238) bestimmen, indem man von der vorstehend verdünnten Maische 5 ccm anwendet und in 6 Probierröhrchen mit 1, 2, 3, 4, 5 und 6 ccm Fehlingscher Lösung versetzt; es entsprechen: Maltose Maltose 1 ccm Fehlingsche Lösung= 7,20 mg [ 4 ccm Fehlingsche Lösung = 29,32 mg 2 „ „ „ =14,46 „ i 5 „ „ „ = 36,82 „ 3 „ „ =21,83 „ I 6 „ „ „ =44,36 „ y) Bestimmung des Dextrins. 50 g süße Maische werden in einem größeren Ausgußzylinder abgewogen, auf 250 ccm verdünnt und gemischt. Hiervon werden 50 ccm mit etwa 160 ccm Wasser und 15 ccm Salzsäure (von 1,125 spezifischem Gewicht) versetzt, 2 Stunden lang in einem Wasserbade bei 100° erwärmt, die Säure mit Natronlauge neutralisiert und das Ganze nach dem Erkalten auf 500 ccm gebracht. Hiervon dienen 25 ccm zur Fällung mit 50 ccm Fehlingsoher Lösung nach S. 230. Anm,: Zur Erzielung genauer Ergebnisse versetzt man die 25 ccm invertierte Lösung behufs Ausfüllung von Phosphaten usw. vorher mit 2—3 ccm Bleiessig, filtriert, beseitigt