744 Obst- und Beerenfriichte sowie deren Erzeugnisse. Kupferoxydul wird durch ein in einem Glasröhrchen befindliches, vorher gewogenes Asbestfilter filtriert und nach der Reduktion als Kupfer oder nach der Oxydation als Kupferoxyd gewogen. 100 ccm der filtrierten Lösung werden ferner mit 10 Tropfen Salzsäure 30 Minuten im Wasserhade erwärmt, nach dem Erkalten wieder auf 100 ccm auf- gefüllt und hiervon werden 25 ccm wie vorhin behandelt. Ebenso empfehlenswert ist die Zollvorschrift S. 631 No. 1. Der nach der Inversion mehr gefundene Zucker wird als Saccharose in Rechnung gebracht; dieses ist offenbar nicht ganz richtig, weil auch vorhandenes Dextrin usw. mit invertiert sein kann. Indes soll auf diese Weise nur der leicht invertierbare Anteil der Zuckerarten zum Ausdruck gebracht werden. Über die Bestimmung der Maltose vergl. S. 230 und über die Trennung der einzelnen Zuckerarten S. 234—238. Über den Nachweis von Stärkesirup vergl. unter Obstsirup und Honig (S. 593). 4. Säure. 100 bezw. 200 ccm der vorstehenden filtrierten Lösung werden unter Zusatz von Phenolphthalein als Indikator in üblicher Weise mit i/^-Normal- Alkalilauge titriert und die Säure als „Äpfelsäure“ berechnet; 1 ccm 1 / 10 -Normal- lauge = 0,0067 g Äpfelsäure oder 1 Teil Na a O — 2,161 Teilen Äpfelsäure. 5. Stickstoff. 3—5 g Substanz werden in einem kleinen, vor der Lampe geblasenen, leichten Glaszylinderchen von etwa 3—4 com Inhalt oder in Stanniol kapseln abgewogen, diese mit Inhalt in einen Glaskolben gegeben und in be kannter Weise nach dem Verfahren von Kjehldahl (S. 138) auf Stickstoffgehalt untersucht. Das Glaszylinderchen bezw. das Stanniol wirken weder bei der Zerstörung der Substanz durch Schwefelsäure, noch bei der Destillation mit Natronlauge störend. 6. Mineralstofl'e. 25 g Kraut werden wie üblich in entsprechend großen Platinschalen erst mit kleiner Flamme verkohlt, die Kohle zerdrückt, mit Wasser ausgezogen und die noch vorhandene Kohle alsdann nach dem Trocknen weiß ge brannt; zu dem Rückstand gibt man die erste wässerige Lösung, verdampft zur Trockne, glüht und wägt. Die Asche wird in Salzsäure gelöst, auf 250 ccm gebracht und in je 50 ccm {= 5 g Substanz) Phosphorsäure (nach dem Molybdän-Verfahren), Kalk, Magnesia und Kali in üblicher Weise bestimmt. Dm zu zeigen, wie man auf Grund dieser Bestimmungen die einzelnen Kraut sorten bezw. -sirupe unterscheiden kann, möge hier die mittlere 1 ) Zusammensetzung reiner Sorten mitgeteilt werden: * CD 02 02 £ % Invert- = zucker CD CO O 1 o o3 Ul 01 Io sw p 02 rW o '•+3 Ul 01 Io o„Säure= - 'Äpfelsäure 4-> 'u ,-P CD .2 ^ £h W tsj 01 Io Asche & s s 8i J= ” 0/ Io ^2 Kali U Kalk -2 Magnesia Drehung der Lösung 1:10 0 im Halb schatten- Apparat im 200mm-Rohr Obstkraut. . 34,88 52,94 2,77 0,200 2.264 5,23 1,92 0,160 0,96 0,139 0,070 — 4,45 Rübenkraut. 28,01 17,85 43,63 0,727 1,409 6,30 3,80 0,419 1,49 2,18 0.104 0,201 + 5,36 Möhrenkraut 31,19 40,30 Mal tose 12,64 0,612 2,363 7,60 5,85 0,481 0,296 0,123 + 0,45 Malzkraut. . 24,50 60,77 — 0,516 1,227 22,13 1,37 0,718 0,221 0,104 0,232 + 19,50 *-) Die Zahlen für Obstkraut bilden das Mittel aus 10 Untersuchungen, für Rüben kraut aus 5, für Malzkraut aus 2 und für Möhreukraut aus einer Untersuchung. 2 ) Differenz der Summe (Wasser Zucker -(- Säure -)- Mineralstoffe) von 100.