• ' 9 sind es besonders die modernen Entwicklerpräparate, die ein beben* tendes Handelsobjekt darstellen. Von allen photographischen Artikeln ist das Papier einer der bedeutendsten Konsumartikel, dessen Fabrikation in Deutschland ganz besonders weit ausgedehnt ist. Schon zu der Zeit, als das Albuminpapier noch allgemein verwandt wurde, standen die deut schen Fabriken fast konkurrenzlos da und auch seitdem die jetzt den Markt beherrschenden Celloidin-, Bromsilber- und Gaslichtpapiere aufkamen, hat die Industrie photographischer Papiere sich weiter ent wickelt und neben den älteren in Dresden gelegenen Etablissements sind große Fabriken an verschiedenen Orten, besonders in Dresden, Berlin, Friedberg in Hessen, Heilbronn, Wernigerode a. H., Lever kusen, Wandsbek usw. entstanden, die eine ungemein reiche Auswahl der verschiedenartigsten Papiere herstellen. Eine recht bedeutende Spezialfabrikation ist in der photogra phischen Industrie die Herstellung photographischer Kartonpapiere, die vornehmlich in Berlin und Dresden ihren Sitz chat. Wie wichtig dieser Fabrikationszweig ist, geht schon allein daraus hervor, daß an Flächeninhalt der .Kartonverbrauch den Verbrauch von lichtempfind lichen Kopierpapieren übertrifft. Beide zusammen übertreffen an Geldeswert den Wert aller übrigen Bedarfsartikel des Photographen. Die Fabrikation von Dunkelkammerlampen, Ko pierrahmen, Schalen usw. wird von einer großen Anzahl Fabriken, die auch noch andere, nicht photographische Artikel fabri zieren, betrieben. Zum geringen Teil ist an der Herstellung dieser Bedarfsartikel auch die Hausindustrie beteiligt. Ehe wir dazu übergehen, die Kanäle aufzusuchen, durch welche die Produktion der optisch-photographischen Industrie vom Produ zenten zum Konsumenten gelangt, müssen wir noch einen kurzen Blick auf die Rohstoffe werfen, die hauptsächlich zur Fabrikation benötigt werden, und müssen uns darüber klar werden, ob etwa die deutsche Industrie beim Bezüge dieser Rohstoffe von anderen Faktoren ab- % hängt als von denen der innerdeutschen Produktion. Als hauptsächlichster Rohstoff, dessen Fehlen, schwierige Beschaffung oder Preisschwankung unverkennbaren Einfluß auf die Produktions- und Absatzmöglichkeiten ausübt, ist zunächst bei den optischen Instrumenten und bei den Trockenplatten das Glas zu erwähnen. Die früheren Fabrikationsstellen für optisches Glas, näm lich Birmingham und Paris, kommen jetzt für unsere optischen An stalten nicht mehr in Betracht. Sie sind auch als Bezugsquellen völlig entbehrlich geworden, seitdem es, wie schon erwähnt, gelungen ist, optische Gläser in Deutschland selbst herzustellen. Auch das Tafel-