19 sie war in fortgesetzt steigendem Maße am Export beteiligt und nur durch Zuhilfenahme der ausländischen Absatzgebiete konnte ein solcher Konsum erreicht werden, daß unsere Industrie sich stets auf lohnen der Höhe erhielt. So wichtig daher auch immer der Innenhandel war, das wichtigste blieb doch vor dem Kriege der Export, der durch den Großhandel die Hälfte der ganzen Produktion umfaßte. Das zeigte sich besonders auf dem Gebiet der photographischen Optik und des Kamera baues und der enge Zusammenschluß, der für den Absatz optisch-photo graphischer Fabrikate mannigfacher Art besteht, trat gerade beim deut schen Export hervor, denn bei den Kunden im Auslande ist vielfach der Verkauf der verschiedenen optischen Erzeugnisse in den gleichen Ge schäften vereinigt und die Handlung, die im Auslande photographische Objektive verkaufte, hatte vielfach auch den Verkauf von Ferngläsern, Brillen und sonstigen optischen Erzeugnissen. Es ist deshalb von Wichtigkeit, festzustellen, wie sich die Ausfuhr einiger der wichtigsten optisch-photographischen Erzeugnisse vor dem Kriege gestaltete. So wurden im Jahre 1913 nach Rußland ausgeführt: dz Wert M Photographische Kameras und Objektive, photographische Linsen, geschliffen und aefaßt 908 2 307 228 Ferngläser , 308 2 128 000 Sonstiges optisches Glas, geschliffen und gefaßt (auch un gefaßte, optische Linsen) 330 1 181000 Brillen usw 308 703 000 Photographisches lichtempfindliches Papier 2118 760 320 Photographische Trockenplattcn 1566 350 784 Filme, unbelichtet oder belichtet, aus Zellhorn oder ähn lichen Stoffen . . 220 1 288 860 Chemische Erzeugnisse, anderweit nicht genannt, für photo graphische, Reinigungs- und andere Zwecke .... 2115 607 005 Die Ausfuhr der deutschen optischen Industrie nach Rußland im Jahre 1913 ist um so beachtenswerter, weil sie sich in einzelnen Posi tionen, wie z. B. der für photographische Linsen, beinahe verdoppelt hat. Denn die Ausfuhr betrug im Jahre 1912 nur 564 dz. Außer dem ist zu berücksichtigen, daß in den angeführten Zahlen die Ausfuhr nach Finnland nicht mit einbegriffen ist. Soweit in Rußland selbst die Produktion photographischer Artikel in Frage kam, waren vor dem Kriege nur Ansätze zu ver zeichnen, insbesondere auf dem Gebiete der Trockenplattenfabrikation, für die in Moskau und auch in Warschau Fabriken errichtet wurden. Obgleich diese Fabrikation nicht unrentabel war, hatte dadurch der Export ausländischer Trockenplatten nach Rußland nicht gelitten, viel-. mehr, trotz des Zolles von 6 Rubel pro Pud ein großes und lohnendes Absatzgebiet gefunden. Ebenso in bezug aus die Lieferung phoio- graphischer Papiere, Kameras und Objektive. Wenn auch bei einem 2*