26 steht und fällt, so mußte diesen außerordentlich beunruhigenden Nach richten entgegengetreten werden. An einem anderen unentbehrlichen Rohmaterial, der Gelatine, herrscht zwar kein Mangel, aber Gelatine wurde für militärische Zwecke beschlagnahmt. Hierbei handelt es sich aber nur um eine vor übergehende Maßnahme, so daß die bei den einzelnen Fabrikanten auftretenden Schwierigkeiten immer bald behoben waren. Der Mangel an Trockenplattenglas, der sich vorübergehend gleichfalls geltend machte, ist ausschließlich eine Frage der Kohlen beschaffung, denn unsere deutschen Glashütten sind in der Lage, den Bedarf unserer gesamten Trockenplattenindustrie an Glas mühelos zu decken, vorausgesetzt, daß sie die erforderlichen Kohlen erhalten. Denn die Kohlen spielen in der Tafelglasfabrikation die Hauptrolle, was allein daraus hervorgeht, daß zur Herstellung von einem Quadratmeter Photoglas ca. ein Zentner Braunkohle erforderlich ist. Von den Edelmetallen, die in der photographischen Industrie Verwendung finden und deren Beschaffung Schwierigkeiten bereitete, ist auch das Gold zu nennen. Denn wenn Gold zur Herstellung von goldhaltigen photographischen Materialien nicht mehr verwendet wer den darf, haben die so beliebten Tonfixierbäder ihr Ende erreicht. Nachdem auch schon vorher Palladium und Platin nicht mehr zu haben waren, würde mit der Entziehung des Goldes aus der photo graphischen Praxis der Auskopierprozeß seiner wesentlichsten Ver fahren beraubt werden. Aber schon als Platin nicht mehr zu haben war, wurde darauf hingewiesen, daß unsere Industrie für die ge samten Auskopierverfahren genügend Ersatz in den mannigfachen Entwicklungspapieren geschaffen habe und in der Tat herrscht ja auch an guten Entwicklungspapieren keinerlei Mangel, so daß man mit Recht sagen könnte, daß mit den Entwicklungspapieren, namentlich den Gaslichtpapieren, mit den verschiedenen Tonungsverfahren ein vollgültiger Ersatz für die Auskopierpapiere geschaffen worden sei. Da es aber trotzdem noch zahlreiche Photographen gibt, die am Auskopierverfahren festhalten, und da ferner das Auskopicrverfahren namentlich für Amateurphotographen unter Anwendung von Ton fixierbädern infolge der leichteren Kontrolle bequemer und einfacher zu handhaben ist als die größere Aufmerksamkeit erfordernde Hand habung der Gaslichtpapiere, so mußte auch dafür Ersatz geschaffen werden. Das ist geschehen durch verschiedene Tonungsverfahren, die von den Papierfabriken eingeführt wurden. Ebenso wie die Schwierigkeit bei der Beschaffung einzelner Materialien hat auch der Mangel an Arbeitskräften unsere optisch photographische Industrie gezwungen, Änderungen in der Fabrikation einzuführen, um sich den Verhältnissen anzupassen. Teilweise konnte