4* 5i II. Die Verhältnisse in Deutschland. a) Bis zur Aufnahme des Strassenwagenbetriebes. Der Petroleumhandel zeigt vermöge der Eigenart der von ihm vertriebenen Ware kaufmännisch und volkswirtschaftlich ein ganz anderes Gesicht als der Handel in andern Produkten. Bei ihm handelt es sich nicht so sehr wie bei anderen Artikeln um eine durch Verschiedenheit der Preise zum Ausdruck gebrachte wirk liche grössere Qualitätsdifferenz. Mag das Oel amerikanischer, russischer, österreichischer oder was sonst für welcher Herkunft sein, immer wird die Beurteilung in der Hauptsache auf nur wenige Punkte sich richten; besonders auf das spezifische Gewicht, denn meist wird das Petroleum im Detailhandel nach Litern verkauft, während es oft noch jetzt und bis vor wenigen Jahren stets nach Gewicht eingekauft wurde. Wie aus untenstehender Tabelle ersichtlich, ist das spezifische Gewicht bei den verschiedenen Handelsmarken ziemlich gleich und differiert höchstens um etwa 25 g. Bei einem Barometerstände von 760 mm und einer Temperatur von -j- 15 0 C wiegt gewöhnl. amerikanisches Oel (D.-A.-P.-G., P.-O.C.) ca. 800 g gewöhnl. russisches Oel russisches Meteor-Oel galizisches Oel rumänisches Oel Mischöl Texasöl (P.P. a.G) » 825 » » 800—810 g » 810 g » 805—810 g * 805—815 g » 820 g Im Winter ist das Gewicht um ca. 10 g höher. Zumeist ist es abhängig von dem molekularen Aufbau der Oele, d. h. in der einen Sorte sind mehr »Kernöle« enthalten als in der andern; weniger von der mehr oder minder geringen Beimischung von Fremdstoffen. Aber ein grosser Teil des Handels und des Kon sums nimmt hierauf wenigjRücksicht, meist deshalb, weil — er nichts davon versteht. Die meisten Händler sind überhaupt nicht