15. Männer des Zentralverbandes Deutscher Industrieller. 37 deutung erlangt. In der Gasmotorenindustrie hatte er am eigenen Leibe höchst schmerzlich die Mängel des deutschen Patentgesetzes erfahren. Dadurch wurde er ver anlaßt, mit rastlosem Eifer und mit Erfolg für die Besferung dieser Gesetzgebung ein zutreten. Als das Mannesmannverfahren eine vollständige Umwälzung der Metall- röhreninduftrie herbeizuführen schien, griff er auch auf diesem Gebiete kräftig mit Kapital und Arbeit ein und gründete in Gemeinschaft mit Werner v. Siemens und Wilhelm Siemens die großen Werke in Komotau. L a n g e n s letzte Er findung, die Schwebebahn, ist in Elberfeld-Barmen praktisch zur Ausführung gelangt. Die glückliche Verbindung hervorragender Leistungen als Ingenieur, Industrieller und Kaufmann machten ihn sehr gesucht als Mitglied großer Verwaltungen; manche der selben hat sein Talent und seine Energie nach den unglücklichen siebziger Jahren vor dem Untergange bewahrt. Die in jenen für die Industrie sehr trüben Zeiten gemachten Beobachtungen und Erfahrungen hatten Langen zu einem entschiedenen Vertreter des Schutzzollprinzips gemacht. In der damals durchaus freihändlerifchen Handels kammer Köln stand er lange Zeit als Industrieller mit feinen Ansichten allein. Um ihr ein Gegengewicht zu bieten, gründete er den „Verein der Industriellen im Regie rungsbezirk Köln", den er sofort dem Zentralverbande als Mitglied zuführte. Durch seinen Eintritt in das Direktorium wurden die Beziehungen des Zentralverbandes Zu sehr bedeutenden industriellen Kreisen fester geknüpft. Seine Bemühungen haben wesentlich dazu beigetragen, daß sich der große Verein für die Rübenzuckermdustrie des Deutschen Reiches dem Zentralverbande anschloß; dabei wurde Lang e n kräftig von dem Vorsitzenden des Vereins, Geh. Regierungsrat Koenig, unterstützt, der später auch in das Direktorium gewählt wurde. Leider bereitete der Tod auch Tangens erfolgreichem Wirken im Zentralverbande ein frühzeiüges Ende.