135 mim mm. JL XL V. DIE DEMOKRATIE UND DAS IM PERIUM WTinimmiiiiiiiiiiiitTmimmiminiiminTTnTrnim'imiiiiiimiiiiimmmT A. DAS REICH UND DIE RASSENFRAGE In unseren Tagen der schnellen Verkehrsmittel und der Erleichterun gen für die blitzartige Übermittelung von Nachrichten ist die Welt zu einem kleinen Umfang zusammengeschrumpft; die kommerzielle und politische Rivalität der Nationen spielt sich auf einer Bühne ab, die keine andere ist als die ganze Welt. Die großen industriellen Natio nen brauchen Märkte, die großen Königreiche verzehrt der Hunger nach Kolonien, die großen Völker strömen in neue Länder. Der Durst nach Abenteuern und der Handelsgeist des Mittelalters und der Kin- derj ahre der modernen Zeit führten zur Aufpflanzung der französischen, spanischen, holländischen und englischen Flagge in den westlichen Ge wässern, auf dem amerikanischen Kontinente und in Indien. Die durch die nationale Angriffslust angefeuerte Handelseifersucht brachte die Völker ins Handgemenge. Sie wuchsen und sanken mit den Launen des Glücks der Invasionen, der Seeräuberexpeditionen und der regu lären Kriege. Indien und Amerika fielen schließlich in unsere Gewalt: Indien als Markt, Amerika als Kolonie. In den neuesten Zeiten, wo Eu ropa und die Vereinigten Staaten zu stärkerer Handelstätigkeit erwacht sind, nachdem die bewaffneten Kämpfe aufgehört haben, und wo die westliche Nation des Ostens, Japan, mit der Kraft vorwärtsdrängender Energie belebt worden ist, hat sich jeder Impuls, der dazu beiträgt, die Vereinigung zu einer Nation zu festigen, auf die Gründung von Ko lonialreichen gerichtet. Soweit unsittliche Motive zur Aktion kamen, waren es Neid, Stolz und Habsucht, die die Völker antrieben, die ha schenden Hände auszustrecken. Die Aufrechterhaltung ihres Presti ges nötigte sie, überseeische Gebiete zu okkupieren und ihre Blicke auf der Suche nach herrenlosen Ländern über die Erde schweifen zu lassen. Eie französischen Besitzungen in Siam und Deutschlands afrika nische Kolonien gehören in diese Kategorie. Aus taktischen Gründen mußten dann neue Landerwerbungen gemacht werden. Japan wollte den westlichen Teil des Stillen Ozeans nicht bloß aus Handelsrück sichten beherrschen, sondern es wurde von militärischen Gesichts-