Viehsalz 468 Vogelbeeren Kalziums 0,434 g, Strontiums 0,003 g, Magne siums 0,303 g, Eisenoxyduls 0,004 g, Mangan- oxyduls Spur; Chlornatrium 0,534 g, Brom natrium Spur, schwefelsaures Natrium 0,291 g, phosphorsaures Natrium 0,130 g, borsaures Na trium Spur, Kieselsäure 0,070 g, freie Kohlen säure 0,908 g. Viehsalz. Als Zusatz zum Viehfutter verwendet man Gemische von gewöhnlichem Kochsalz mit Heu, Wermutkraut oder anderen Futtermitteln, oder auch Kochsalz, das zur Vermeidung der Salzsteuer mit rotem Eisenoxyd vergällt (dena turiert) ist. Vigognewolle. Die Vicunna (Auchenia vi- cunna), der kleinste, etwa schafgroße Ver treter der in den Anden Südamerikas heimischen Lamatiere, der nur im wilden Zustande, in Rudeln von sechs bis zehn Stück lebt, sich hin gegen nicht zähmen läßt, trägt auf der Ober seite eine seidenartig feine, wenig gekräuselte, glänzendbräunliche oder rotgelbe, unterhalb weißgelbliche Wolle. Das Tier wird von den Gebirgsindianern Perus und Chiles gejagt und liefert neben der Wolle zugleich ein wohl schmeckendes Fleisch. Die ungeregelte Jagd hat den Wildbestand aber schon sehr gelichtet, die Wolle wird daher immer seltener und teurer und dürfte in Europa kaum mehr verkommen. Man verwandte den Stoff zu feinen Mode waren, Handschuhen u. dgl., doch immer nur in Untermischung, namentlich auch zur Ver feinerung der Oberfläche von Filzhüten. ■— Däs sog. Vigognegarn führt nur einen erborgten Namen, denn es besteht lediglich aus feiner Schafwolle und Baumwolle in sehr wechselnden Mischungsverhältnissen. Viktoriablau. Diesen Namen führen zwei im Jahre 1883 von Caro und Kern entdeckte Teer farbstoffe. Das Viktoriablau B (BS) ist die Chlorwasserstoffverbindung des Phenyltetrame- thyltriamidoalphanaphtyldiphenylkarbinols und erscheint in bronzeglänzenden Kristallkörnern, die in kaltem Wasser schwer, leichter in heißem Wasser und in Alkohol mit rein blauer Farbe löslich sind. Der Farbstoff färbt Seide und Wolle im saueren Bade, sowie gebeizte und un geheizte Baumwolle auch im essigsauren Bade, blau. Viktoriablau 4R hat eine ganz ähnliche Zusammensetzung, nur mit dem Unterschiede, daß anstatt der Tetramethyl- die Pentamethyl- verbindung vorhanden ist. Man erhält den Farb stoff als bronzeglänzendes Pulver, das in heißem Wasser mit blauvioletter Farbe löslich ist. Es färbt wie V. B, nur mit mehr violettem Farbton. — N eu viktoriablau, R, auch Vikto{iablauR genannt, ist das Chlorhydrat des Äthyltetrame- thyltriamidodiphenylalphanaphtyldiphenylkarbi- nols. Viktoriagelb, ein dem Safransurrogat nahe verwandter Teerfarbstoff, besteht hauptsäch lich aus dem Kalisalze des Dinitroorthokresols mit nur wenig Dinitroparakresol, welch letzteres der Hauptbestandteil des Safranersatzes ist. Das V. verpufft bei Berührung mit einem glühenden Körper ebenso wie der Safranersatz. Auch Me tanilgelb (s. d.) wird als V. bezeichnet. Viktoriagrün. Diesen Namen führt gleichzeitig das Malachitgrün (s. d.) und ein diesem nahe stehender Farbstoff, der als Viktoriagrün 3B oder Neu-Solidgrün BB und 3B bezeichnet wird. Das letztere besteht aus der Zinkchlorid verbindung des Tetramethyldiamidochlortriphe- nylkarbinols und erscheint als metallisch grün glänzendes, in heißem Wasser mit grünblauer Farbe lösliches Pulver. Der Farbstoff färbt Seide und Wolle, sowie mit Brechweinstein undTannin gebeizte flaumwolle, blaugrün. Viktoriaorange ist ebenso wie das Viktoria gelb nur eine Abart des Dinitrokresolkaliums. Viktoriasprudel in Ober-Lahnstein enthält nach der 1893 von R. Fresenius ausgeführten Analyse in 1000 Gewichtsteilen: Bikarbonate des Natriums 1,4035 g, Lithiums 0,0191 g, Ammo niums 0,0084 g, Kalziums 0,5084 g, Strontiums 0,0005 g, Magnesiums 0,3886 g, Eisenoxyduls °, OI 75g. Manganoxyduls 0,0012 g; Chlornatrium 1,3116 g; Bromnatrium 0,0016 g; Jodnatriunr 0,00001 g; Sulfate des Kaliums 0,0516 g, Natri ums 0,8157 g; arsensaures Natrium Spur; phos- phorsaures Natrium 0,0009 gl borsaures Natrium 0,0059 g; salpetersaures Natrium 0,0043 g; Kie selsäure 0,0218 g; freie Kohlensäure 1,515t g- Violanilin ist ein dem Indulin und Echtblau R sehr ähnlicher Farbstoff. Violett. Diesen Namen führen verschiedene Teerfarben, die durch nachgesetzte Buch staben und Zahlen unterschieden werden. Vio lett 5B ist ebenso wie das Methylviolett 6B und 6B extra sowie das Pariser Violett 6B dem Benzylviolett (s. d.) nahe verwandt. — Violett 6B (Kristall violett), die Chlorwasser stoffverbindung des Hexarnethylpararosanilins, erscheint in metallisch grünglänzenden Kristallen, die in Wasser mit violetter Farbe löslich sind, und wird zum Färben von Seide und Wolle verwandt. Auch färbt es mit Tannin und Brech weinstein gebeizte Baumwolle. Die Farbstoffe Violett R, RR und 5R sowie Rotviolett 5^ extra sind nur Abarten von Hofmanns Violett (s. d,). — Violet de Paris, Violet direct und Violet de Methylaniline sind Abarten des Methylviolett B; Violet impdrial rouge und Violet phenylique wahrscheinlich nU l Regina violett identisch. Violet solide istGall 0 ' zyanin. Andere violette Teerfarbstoffe sind das Lauthsche Violett (s. d.) und das Azo- violett. Violettschwarz, ein seit 1887 bekannter Teer farbstoff, besteht aus dem Natronsalze des Parapheny lendiaminodisazoalphanaphtholmono- sulfosäurealphanaphthylamins. Der Farbstoff er ' scheint als bronzegelbes, in Wasser mit braun roter Farbe lösliches Pulver, das Wolle un l Baumwolle violettschwarz färbt. Viridin, ein im Jahre 1877 entdeckter Teer farbstoff, ein dunkelgrünes, in Wasser nu grüner Farbe lösliches Pulver, besteht aus deh 1 Natronsalze der Diphenyldiamidotriphenylkarb*' nolsulfosäure. Dieser Farbstoff sowie das ibJJ ganz ähnliche Alkaligrün scheint jetzt nie* 1 mehr im Handel zu sein. Vogelbeeren .(Ebereschenbeeren, lat. FruC' tus sorbi, frz. Fruits de sorbier, engl. Bi r “_ berries), die Früchte der in Europa und Norn^ asien heimischen Eberesche, Sorbus AucU paria L., sind rote fleischige Beeren, in der« Fächern die Samen liegen. Die HauptbestanU' teile sind roter Farbstoff und Äpfelsäure so^i