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Jahre bei dem Aimmermeister N. tt. gelernt habe. Meine Aeit Ist 
verflossen, nun möchte Ich öle ehrbare Gesellenschast bitten, mich von 
einem Surschen zu einem rechtschaffenen Aimmergesellen zu machen, 
wenn öle ganze ehrbare Gesellenschast damit einverstanden ist." 
Mgeselle: „Vas ist löblich, was jedem anderen rechtschaffenen 
Surschen widerfahren ist, kann auch dir widerfahren." 
Altgeselle (zurVersammlung): „Hat einer oder der andere etwas 
gegen diesen rechtschaffenen Junggesellen vorzubringen, der rede 
jetzt und schweige nachher." 
worauf die Gesellenschast gewöhnlich mit „Guta" antwortet. 
Altgeselle: Da niemand etwas gegen ihn einzuwenden hat, so 
habe auch ich nichts dagegen. Der Junggeselle wird so gut fein und 
seine Gebühren bezahlen (macht-Mark Schreibgeld, 7 Mark Schild 
geld, ca. stehen bis S Mark zum verzehren, sowie die Armenbüchse 
bedenken). Der Ladenmeister verliest hierauf den Aufnahmebericht. 
Die beiden Schenkgesellen stehen rechts und links von dem Jung 
gesellen. 
Altgeselle: „Die Gesellenschast fragt seine Schenkgesellen, was 
fle für ihre Semühungen haben wollen, umsonst werden fle die nicht 
getan haben." 
Die Schenkgesellen: „was dem einen recht, ist dem anderen billig, 
für den Mann eine Mark. 
Altgeselle zu den Schenkgesellen r „wie beschließt die Gesellenschast 
darüber, was mit dem Gelde gemacht werden soll! Die Gesellen 
schast kann es in die Tasche stecken, den Junggesellen schenken oder 
der ganzen ehrbaren Gesellenschast zum besten geben." 
Schenkgesellenr „Wir wollen es der ganzen ehrbaren Gesellen 
schast zum besten geben." 
Altgeselle: „Gesellenschast soll auch bedankt sein, daß fie das 
Geld der ehrbaren Gesellenschaft zum besten gegeben haben." 
Der Junggeselle gibt den Anwesenden der Reihe nach die Hand. 
Die Herbergsschwester bringt eine lange, buntbeba'nderte, verzierte 
Tonpfeife und Tabak dem Junggesellen, wofür dieser ihr ein oder 
zwei Mark schenkt. Innerhalb vier Wochen hat er sein mit auf 
gedrucktem oder gesticktem Namen und Datum versehenes Seiden- 
band an dem Stubenschild anzubringen, wobei eine Sowie Punsch 
auf Kosten des Junggesellen getrunken wird.