13 — Denunziation verpflichtet, wenn sie gefälschten Safran be merken. Ein Teil der Safranproduktion Toskanas wird auch nach Florenz gebracht 1 ). Schon um 1160 sahen wir, wie eine rege Einfuhr nach Genua von Lucca aus stattfand. Wohl infolge der Differenzen mit Pisa knüpft dann im 13. Jahr hundert S. Gimignano anscheinend aufs neue mit Genua an und erhält 1241 den Bescheid, seine Kaufleute dürften Safran dorthin bringen 2 ). In Pisa, Genua und Florenz mündet so das Landes produkt Toskanas in den internationalen Warenaustausch, Doch seine Bedeutung für die toskanischen Gemeinden er schöpft sich nicht damit, daß er ihnen eine Rolle im terri torialen Handel verschafft. Wie die ländliche Leinenindustrie die kleinen Städte des Bodenseehinterlandes in den Welt handel führt, so bewirkt hier die Krokusproduktion einen direkten Anteil der toskanischen Kaufleute am Mittelmeer- handel. Wir finden im 13. Jahrhundert Kaufleute aus S. Gimignano in Aegypten, Tunis, Accon, Damiette, Aleppo, Tripolis und Sizilien. 1245 beruft sich ein S. Gimignanese vor Gericht auf 8 Mitbürger als Zeugen für die Zustände in Syrien '). Verschiedentlich treffen Gruppen von Landsleuten einander im Auslande * 4 ). In den Fällen, in denen ihre Waren genannt werden, überwiegt Safran. Außer den S. Gimigna- nesen erscheint auch einmal ein Kaufmann aus Poggibonsi mit Safran in Aegypten ’). Im übrigen läßt sich der Anteil der safranbauenden Landstädte am Orienthandel nicht klar herausschälen, da die „Florentini Luccenses Sangeminianen- ses, Senenses et omnes alii de Tuscia" meist unter dem Namen von Pisanern handelten, um deren Privilegien teil haftig zu werden“). Auch nach Frankreich kommen die toskanischen Händler mit Safran. 1221 führt ein Andreas von S. Gimignano Krokus dorthin aus ! ). In der Richtung nach Frankreich bewegt sich besonders der Safranhandel der Sienesen und Florentiner. Von Marseille aus expor- 1) Davidsohn 2326. 4) Dav. 2304, 2310. 6) Davidsohn 2307. 2) Dav. 2315. 5) Dav. 2305. 7) Davidsohn 2321. 3) Dav. 2307.