— 18 — net für die florentinischen Kaufleute den Weg von Aquila nach Florenz und veranschlagt die Zoll- und Transport kosten, die auf einen Transport von 500 Pfd. fallen. — Von den Abruzzen aus verbreitet sich die Kultur nach Umbrien, wo die Ravensburger Gesellschaft in Foligno Einkäufe ab schließt Die dritte italienische Sorte, die schon zu Pegolottis Zeit bekannt ist, ist die aus der Mark Ancona. Pegolotti er wähnt den Zoll, der in Pisa und Siena vom Mark-Safran er hoben wird. Uzzano kennt Sonderbestimmungen über den Safranhandel aus der Mark über Florenz nach Pisa; doch wird überwiegend der Export nach Venedig gewesen sein, wie überhaupt der Handel der Marken von Venedig be herrscht wird. Pasi hebt die Sorte von Fabriano hervor. Später erst tauchen die Sorten aus Apulien und der Lombardei in den Quellen auf. Die Hauptzeugnisse für sie liefern erst die Quellen über den Safranhandel der Deut schen. Die Sorte Pülsch ist im 15. Jahrhundert in Venedig und in Deutschland wohlbekannt. Pasi kennt Safran von Terra di Otrento und von Bari. Vielleicht handelt es sich hier um eine Ausdehnung der Kultur der Abruzzen, da der Safran von Aquila auch von Apulien aus zu Schiff exportiert wird. Um eine Ausbreitung der toskanischen Kultur könnte es sich in der Lombardei handeln, wenngleich die lombar dische Sorte qualitativ von der toskanischen unterschieden wurde. So führt 1409 der venezianische Bericht Peter Car- bos beide Sorten getrennt auf 1 2 3 ). Auch der Florentiner Uzzano kennt den Zafferano lombardo; Pasi verzeichnet die Sorte vom Contado von Crema als die eine unter mehreren lom bardischen Sorten. Vereinzelt angeführt erscheint dann von italienischen Sorten noch Safran aus dem Patrimonium s ). 1) Ravensburger Papiere 53. 2) W. Stieda: Hansisch-venetianische Handelsbeziehungen im 15. Jahrh. Festschrift der Landesuniversität Rostock 1894. S. 117. 3) Uzzano S. 45.