21 goniens '). In die Ebene am Westrand des katalonischen Ge birges weisen die Märkte Lerida und Cervera und die Sorte Balaguer, Belegier, der die Stadt Balaguer den Namen ge geben hat. Zwischen den genannten drei Städten und weiter nach Süden hin liegt die Landschaft Urgel, nach der die katalonische Sorte auch häufig genannt wird. Als Zentrale für den Export aus Katalonien erscheint Barcelona. — Tho mas Münzer, ein Nürnberger Arzt, berichtet auch vom Kro kusanbau bei Valencia 1 2 3 ), doch muß er gering gewesen sein; denn die Ravensburger Gesellschaft, die doch den Schwer punkt ihres spanischen Handels im Siafranexport sah, kennt ihn nicht. In Frankreich begegnet uns im 13. Jahrhundert zuerst besonders toskanischer Safran auf den verschiedensten Handelsplätzen, Sehr groß ist die Rolle, die er in der Aus fuhr von Marseille spielt. Eine Zollordnung von 1228 *) führt auch den Safran auf; außer dem Zoll wird eine Abgabe für die „Lesta“ festgesetzt. Hierunter ist wohl ein Schau amt zu verstehen, dem auch die Aufgabe oblag, den Safran von Beimischungen zu befreien, wie wir es später auch in anderen Städten finden (katalon. lesta — Wahl). Von Mitte März bis Mitte Mai 1248 enthalten die Akten des Marseiller Notars Amalric 4 ) 24 Urkunden, dje sich auf Safrangeschäfte beziehen. Es handelt sich meist um Ausfuhr in die Mittel meerländer: neunmal nach Syrien, neunmal nach Marocco, einmal nach Aegypten, einmal nach Cypern, dann nach Avignon, Messina, Valencia; zweimal sind die Verkäufer Sienesen, es scheint sich also um toskanischen Safran zu handeln; sonst ist die Herkunft nicht zu erkennen. — los- kanischer Safran begegnete uns auch 1297 in Aiguesmortes, und auf den Champagner-Messen sahen wir schon im An fang des 13. Jahrhunderts die San Gimignanesen und Floren tiner mit dem Produkt ihrer Heimat. Safran unbestimmter Herkunft findet sich Ende des 13. Jahrhunderts auf dem 1) Geschäftspapiere der Ravensburger Gesellschaft. 9 und 11. 2) Häbler XI. S. 413. 3) L. Mery et F. Guindon: Histoire analytique et chronologique des actes et des deliberations de la municipalite de Marseille. 1841—73. I. S. 341 ff. 4) Blancard a. a. O.