22 Markt von Narbonne'), und um 1250 notiert Albert von Beham auf dem Lyoner Markt unter den Preisen der Ge würze auch den Preis des Safrans J ). Der Tarif von Peronne Ende des 13. Jahrhunderts kennt ihn als Gegenstand des französisch-flandrischen Handels 3 ), Im Anfang des 14, Jahrhunderts besteht eine lebhafte Safraneinfuhr aus Spanien nach Südfrankreich. Die Warenbeschauer in Montpellier untersuchen 1356 Safran vor 14 sachverstän digen Zeugen aus Montpellier und vier weiteren aus Mar seille, Narbonne, Avignon und Aix. 1326 werden sogar mehr als 20 Sachverständige zu einer Untersuchung zuge zogen und ihre Zahl noch erweitert, als der angeklagte Kaufmann Berufung einlegt. Die Gutachten zeigen Kennt nis der Fälschungsmethoden; so lautet eine Aussage: „Quod dictus safranus est totaliter corruptus et devastatus et etiam putrefactus propter maximam leutositatem que fuit ibi apposita, videlicet de oleo vel aqua, vel alia re quam ignorat“ 4 ). Bis zum 14. Jahrhundert läßt sich so auf den Märkten Frankreichs nur ausländischer Safran erkennen. Im Ausland finden wir vor Mitte des 15. Jahrhunderts keinen Safran französischen Wachstums. Auch dann läßt sich eine Ausfuhr nur nach Deutschland und England nachweisen. Weder die Florentiner Pegolotti und Uzzano noch der Vene zianer Pasi kennen die Sorte. Schon Ende des 13. Jahrhunderts wird indessen der Anbau in Frankreich gepflegt. Pierre von St. Omer kennt in seiner schon zitierten Abhandlung über die Technik der Malerei neben dem italienischen und spanischen auch den Safran, „qui in hac nostra patria Galliae ut in toto Francia crescit“. Eine Lokalisierung dieser französischen Kultur ist erst im 15. Jahrhundert durch die Quellen über den Handel 1) C. Port: Essai sur l'histoire du commerce maritime de Nar bonne. Paris 1854. S. 69, 2) Bibliothek des Stuttgarter lit. Ver. XVI. 1847. S. XXIII. 3) J. Finot: Etüde historique sur les relations commerciales entre la France et la Flandre au moyen äge. Paris 1894. S. 176 f. 4) Germain a. a. O.