28 des Seltenheitsmomentes für die Wertbildung richtig erkannt und haben endlich den Begriff der sekundären Produktionsfaktoren auf gestellt. Y. Kapitel. Sismondi. Mit J. St. Mill hat die Smithsche Produktionslehre ihre letzte große Weiterbildung erfahren, all die folgenden Kapitel unserer Arbeit werden sich mit Angriffen auf sie zu beschäftigen haben, die nicht ihren weiteren Ausbau zum Ziele haben, sondern ihre völlige Ablehnung und eine Aufstellung von Systemen auf gänzlich neuer Grundlage; es ist die naturnotwendige Reaktion gegen den in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts fast allgemein herrschenden Smithianismus. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, diese Angriffe mit größerer oder geringerer Vollständigkeit aufzuzählen und einen nach dem anderen zu widerlegen: es würde dies den Leser ermüden und überhaupt zwecklos sein, da eine jede Widerlegung doch schließ lich auf die uns nun hinreichend bekannte Drei-Produktionsfaktoren- Lehre hinauslaufen würde. Wir wollen uns also damit begnügen, nur der wirklich originellen Angriffe Erwähnung zu tun, die in der Geschichte der Nationalökonomie einen dauernden Platz sich errungen haben, und, wenn sie auch die Adam Smithsche Produktionslehre nicht verdrängen konnten, doch durch ihren Ideengehalt auf unsere Wissenschaft befruchtend gewirkt haben. Als ersten dieser Gegner wollen wir Sismondi einer näheren Betrachtung unterziehen, der, ursprünglich ein begeisterter Anhänger des Adam Smith, sich allmählich von ihm abgewandt und ihn schließlich heftig, nicht zum wenigsten auf unserem Gebiete, be kämpft hat. Im Mittelpunkt steht bei ihm der „Reichtum“ (richesse) 1 ). Zwar entspricht dies deutsche Wort dem französischen nicht ganz genau, da Sismondi mit ihm etwas Konkretes ausdrücken will, während wir „Reichtum“ als ahstractum auffassen; doch findet sich kein genaueres, ‘) Sismondi, Nouveaux principes d’Economie politique ou de la richesse. Paris 1819, I, 60.