41 geschichtlichen Standpunkt und, indem er den ersteren für den einzig richtigen hielt, schied er die Natur als Produktionsfaktor aus. Marx fragt sich dagegen, zu welchem Zwecke der ganze Arbeitsprozeß statt gefunden habe; und indem er als sein Resultat das Produkt hinstellt, ist er der Ansicht, müsse man auch den Arbeitsprozeß vom Stand punkte des Produktes aus betrachten x ); dann ergäbe sich, daß beide, Arbeitsmittel wie Arbeitsgegenstand, die von der Natur herstammen, Produktionsmittel, die Arbeit aber produktive Arbeit sei. Er geht also nicht so weit wie Rodbertus, der mit der Einführung des Kosten begriffes die Natur ganz eliminiert, sondern er weist ihr nur einen tieferen Rang im Vergleich zur Arbeit ein, die der Hauptfaktor ist. Alle die Gegenstände, die dem Menschen von der Natur geliefert werden, sind doch, wie er es ausdrückt, nur tote Gegenstände. Erst die menschliche Arbeit ist es, die ihnen den Gebrauchswert gibt, die einzige Form, in der sie für den Menschen ursprünglich von Bedeutung sein können. Überhaupt sei die Unterscheidung von Gegenständen und Mitteln des Arbeitsprozesses und Produkten nur möglich in Hin sicht auf die zwecksetzende Arbeit. Denn ein Gegenstand könne ebensogut Arbeitsgegenstand wie Arbeitsmittel, wie endlich auch Produkt sein, und es sei einzig und allein die Arbeit, die ihm den bestimmten Charakter verleihe. Um ein Beispiel anzuführen * 2 ): ein und dieselbe Milchkuh kann sein: erstens Arbeitsgegenstand, wenn sie gemästet werden soll, zweitens Arbeitsmittel, wenn sie zu Ar beiten auf dem Felde benutzt wird und drittens Produkt, wenn man sie schlachtet und verzehrt. Man kann es der Kuh an sich nicht ansehen, welche von diesen drei Formen sie gerade hat, es ist erst die Arbeit, die ihr den bestimmten Charakter gibt, die Arbeit ist also der einzige Produktionsfaktor. In der oben geschilderten Art und Weise stellt sich Marx die Grundlagen des Produktionsprozesses vor. Je weiter nun die Mensch heit in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung vorwärts schritt, um so mehr bildete sich die Arbeitsteilung aus. Da jetzt keiner mehr alle seine Bedürfnisse selbst befriedigte, sondern die Anfertigung dieses oder jenes Gutes einem anderen überließ, der gerade hierfür eine besondere Geschicklichkeit besaß, bildete sich ein Tauschverkehr aus. Für diesen Austausch von Gütern war ein bestimmter Wertmaßstab nötig, ein ') Marx, a. a. 0., I, 143. 2 ) Vom Verfasser gewähltes Beispiel, da die von Marx (Kapital, I, 144—145) angeführten sich nur auf jeweüs zwei Momente des Arbeitsprozesses beziehen.