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Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie

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Bibliographic data

fullscreen: Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie

Monograph

Identifikator:
1027065589
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-157438
Document type:
Monograph
Author:
Sapper, Karl http://d-nb.info/gnd/116805382
Title:
Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie
Place of publication:
Leipzig [u.a.]
Publisher:
Teubner
Year of publication:
1925
Scope:
VI, 300 S.
graph. Darst., Kt.
Digitisation:
2021
Collection:
Economics Books
Usage license:
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Contents

Table of contents

  • Allgemeine Wirtschafts- und Verkehrsgeographie
  • Title page
  • Contents

Full text

54 I. Einwirkungen der Natur auf die menschliche Wirtschaft 
Wert, wie denn z. B. das rasche Aufblühen der östlichen Vereinigten Staa- 
bien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zum wenigsten seinem 
ausgezeichneten Stromsystem zu danken war; wenn auch dort später die 
Bahnen wegen ihrer Schnelligkeit den Sieg im Verkehrswettkampf gewannen, 
so bleiben die Wasserstraßen (hauptsächlich zur Bewältigung der Verfrach- 
tung von Massengütern) doch immer höchst wichtig und erfahren in neue- 
ster Zeit wieder besondere Rücksichtnahme. 
Minder wichtig als die fließenden Gewässer sind die stehenden; doch kommt 
anch ihnen nicht geringe Bedeutung zu, vor allem, wenn sie groß und tief 
sind, wie viele Landseen.*) Sie sind dann gewissermaßen kleine ins Land 
angestreute Meere süßen oder salzigen Wassers und ziehen oft den Zufluß 
ganzer Systeme von Flüssen an sich. Sie besitzen in kleinerem Maßstab eine 
ihnliche Bedeutung für Ernährung, Verkehr und Kulturwirkungen wie die 
Meere; auch ihre Küsten zeigen ähnliche Eigenschaften und Wechselwirkun- 
gen. Soweit die Seen salzig sind, enthält ein Teil von ihnen freilich andere 
Salze als die Meere, aber zum Teil Salze von ansehnlichem wirtschaftlichem 
Wert (Borax, Natron). Neben vielen Vorzügen zeigen die großen Seen auch 
mancherlei Nachteile: so stellen sie Hemmnisse für den Landverkehr dar 
ınd zwingen entweder zu erheblichen Umwegen oder aber zu Übergang zum 
Wasserverkehr, also Wasserumschlag (soweit nicht Trajektkähne dies Übel 
zermeiden lassen). 
Viele Gebirgsseen sind für wilde Gebirgsflüsse Klärbecken, andere spielen in 
neuester Zeit als Wasserreservoire eine große Rolle, so der Walchensee, dessen 
Spiegel man etwas erhöhte und dessen Wasser man zur elektrischen Kraftge- 
winnung verwertet, oder die Vogesenseen, die gestaut wurden, um der Industrie 
der Täler in wasserarmer Zeit die nötige Wasserkraft zu sichern. Wichtig sind 
lie Seen auch für die Wasserversorgung ihrer Umgebung; ja in Salvador konnte 
aus einem Kratersee unmittelbar eine Röhrenleitung ins benachbarte Städtchen 
zelegt werden (Laguna de Apaneca). 
Die klimatischen Einwirkungen großer Seen sind ähnlich, wenn auch geringer 
wie die der Meere: mäßigend für die Hitze des Sommers und die Kälte des 
Winters und damit fördernd für die anliegenden Landgebiete, während die Häu- 
fgkeit und vor allem die Dichtigkeit der Nebel auf dem Wasser wie auf dem 
benachbarten Land den Verkehr erschwert und die Sonnenscheindauer und -Wir- 
kung herabsetzt. In periodisch kalten Ländern bedecken sich Seen vielfach mit 
Eis, das lange Zeit den Wasserverkehr ausschaltet und Landverkehr, zum Teil 
mit Roß und Wagen oder Schlitten, auch wohl Segelschlitten ermöglicht. (Der 
Bodensee war zuletzt 1879/80 einige Wochen zugefroren). 
Naturgemäß beschränken Seenflächen die Siedelungsmöglichkeiten des festen 
Landes; aber sie locken vielfach die Siedelungen an ihre Ufer, und in primitiven 
Kulturzuständen sogar nicht selten (zur Vermehrung der Sicherheit) auf ihre 
Yberfläche (in Form von Pfahlbauten, so einst auch im Bodensee und vielen 
Schweizerseen). 
Sümpfe zeigen wenige vorteilhafte Seiten für die Wirtschaft, da sie nur 
3pärliche natürliche Nährstoffe liefern (Mollusken) und nur für wenige Kultur- 
and Nutzgewächse sich eignen, wie Reis, Sumpftaro, Sago, Nuphar. Für den 
Verkehr sind Sümpfe ungünstig, da sie meist ungangbar sind, es sei denn, daß 
man, wie die Klamath-Indianer, sie mit stark verbreiterten Sumpfschuhen begeht; 
zur Straßenführung sind in primitiven Gebieten.Knüppelwege, in höheren kost- 
ıpielige Dammbauten notwendige. In den veriodisch kalten Ländern sind die
	        

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Allgemeine Wirtschafts- Und Verkehrsgeographie. Teubner, 1925.
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